ynastie
Faßt man die dynastische Geschichte des Moghulreiches
als Ganzes ins Auge, so bietet sich ein erstaunlich uniformes
Bild. Die Zeit seines Glanzes dauert 150 Jahre; in dieser Zeit
regieren nicht mehr als vier Kaiser,
einer der Sohn des anderen, jeder von ihnen zäh und langlebig
und mit allen Fasern seines Herzens an der Macht hängend. Ihre
Regierungszeiten sind von auffallender Dauer, Akbar regiert 45,
sein Sohn 22, sein Enkel 30 und sein Urenkel 50 Jahre. Von Akbar
angefangen hält keiner der Söhne die Wartezeit
aus, jeder, der später Kaiser wird, erhebt sich als Prinz
gegen seinen Vater. Diese Aufstände gehen verschieden aus, Jahangir
und Shah Jahan werden geschlagen und von ihren Vätern begnadigt.
Aurangzeb nimmt seinen Vater gefangen und setzt ihn ab. Sein
eigener Sohn später stirbt erfolglos im Exil. Mit dem Tod Aurangzebs
selbst ist die Macht des Moghulreiches zu Ende.
In dieser langlebigen Dynastie ist jeder Sohn gegen seinen
Vater aufgestanden, und jeder Vater hat
gegen seinen Sohn Krieg
geführt. - (
cane
)
Dynastie (2) Es stellte sich heraus, daß ganz Kurna,
das Heimatdorf Abd-el-Rasuls, ein Dorf von passionierten
Grabräubern war. Das Gewerbe hatte sich von den
Vätern auf die Söhne vererbt, es blühte seit undenklichen Zeiten, wahrscheinlich
in ununterbrochener Kette seit dem 13. Jahrhundert v.Chr. - C. W. Ceram,
Götter Gräber und Gelehrte. Reinbek bei Hamburg 2000 (zuerst 1949)