Dummheit, rätselhafte  1. - Ich weiß nicht, wie sie war, sagte Ronald. Wir werden es nie wissen. Was wir von ihr kannten, war der Eindruck, den sie auf andere machte. Wir waren ein wenig ihre Spiegel, oder sie unser Spiegel. Man kann es nicht erklären.

2. - Sie war so dumm, sagte Etienne. Selig die Armen im Geiste usw. usw. Ich schwör dir, daß ich es ernst meine, daß ich im Ernst zitiere. Ihre Dummheit regte mich auf, Horacio behauptete, daß es nur Mangel an Information sei, aber da täuschte er sich. Es gibt einen wohlbekannten Unterschied zwischen dem Unwissenden und dem Dummen, jeder weiß es, mit Ausnahme des Dummen, zum Glück für ihn. Er glaubte, das Studieren, dieses berühmte Studieren, würde ihr die Intelligenz bringen. Er verwechselte Wissen mit Verstehen. Die Arme verstand so viele Dinge sehr wohl, die wir verkannten, weil wir sie so gut wußten.

3. - Hüte dich vor der Echolalie, sagte Ronald. Dieser ganze Trödel von Antinomien, Polarisationen. Für mich war ihre Dummheit der Preis dafür, daß sie so pflanzenhaft war, so sehr Schnecke, so sehr an den geheimnisvollsten Dingen klebend. Was ich meine, ist: Sie war nicht fähig, an Namen zu glauben, sie mußte den Finger auf etwas legen und erst dann nahm sie es auf. Aber auf diese Weise kommen wir nicht sehr weit. Es ist, als wollte man dem ganzen Abendland und allen Schulen den Rücken kehren. Das ist schlimm, wenn man in einer Stadt leben will und seinen Lebensunterhalt verdienen muß. Das nagte an ihr.

4- - Das ist schon richtig, aber andererseits war sie unendlichen Glücksgefühls fähig. - (ray)

 

Dummheit Rätsel

 

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