Düne  Nirgendwo sonst in Frankreich treten die großen natürlichen Elemente — grob nebeneinandergestellt und unbegrenzt aufgetragen - wie hier in großen, einfachen und homogenen Massen auf und in einer Reinheit, die man als ursprünglich bezeichnen könnte, wie in einer Mangrove in Afrika oder einem Strand in Neuguinea: kein Meerbusen, kein Fels, keine Mündung, keine Insel, kein Leuchtturm, kein Feld, keine Saline, kein Fischfanggebiet, sondern nur Wald, Strand und Meer. An einem Septemberabend, an dem die Sonne in einem sehr reinen Himmel unterging, kletterten B. und ich, kaum in Pyla angekommen, auf die große, zu dieser Stunde und in der späten Jahreszeit schon  völlig menschenleere Düne. Vom Meer her wehte am Abend ein wunderbar kalter und erquickender Wind. Vom Kamm, der rund war wie manche Gipfel in den Vogesen, vom so reinen und weißen Sandberg überblickte man rechts, so weit das Auge reichte, nur den blauen Ozean und links den grünen. Unter der großen, am Abend aufgekommenen Brise rauchte die Düne wie ein Erg in der Sahara und schien sich die sehr feinen Sandfilme, die der Wind ohne Unterlaß über sie gleiten ließ, in einem unbezähmbaren Wunsch nach Nacktheit einzeln vom Leib zu reißen wie durchsichtige Schleier.  - (grac2)
 
 

Küste Sandwüste

 

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