recksbild Das
Hotelzimmer war bestellt. Er war dann da endlich allein, konnte weggehen
und wiederkommen, zwar genauso wie hier, er konnte hier auch weggehen und
wiederkommen, konnte hingehen, wohin er wollte, überall, herumlaufen in
der Stadt, in seinem Zimmer sitzen, machen, was ihm gerade einfiel, nur
daß ihm hier nichts mehr einfallen wollte, sein Pech, wenn alle seine Bewegungen
ihm wie abgestorben vorkamen, sinnlos verpufften in dem Beharren. Sie tauchte
immer an einer Stelle wieder auf und dann, an der Stelle, tauchte er auch
auf, an sie gehängt, ein Drecksbild. Sie lächelte und stand da, lächelte,
sie. Er hing daran geklammert. Ein Drecksbild. Verschwand. Kam wieder.
Ein Drecksbild. Sie war es. Und er hing daran, baumelte an der Seite, lächerlich
schlaff, lächerlich schlaff. Und jetzt waren sie jung, die Sonne schien,
wie man sagte, schön, sie trafen sich an einer Stelle, und jetzt blieben
sie zusammen, die Sonne schien, wie man sagte, immer noch schön, sie hielten
beieinander so aus, die Verhältnisse um sie herum waren gar nicht schlecht,
sie waren ziemlich stabil mit den Sachen überall um sie herum, frei, offen,
Küchenmixer, drei kleine Heizapparate von Braun, ein rot, korallenrot angestrichener
Hocker mit violettem Bezug stand herum, offen wie ihre Beine geöffnet,
um da was reinzuschieben, und jetzt nicht mehr, sie waren jetzt beide älter
geworden und jetzt schon völlig alt, der eine wartete in all den Sachen
auf den Tod des andren, daß der andre zuerst wegstürbe. Er dachte, daß
sie es sein würde.
-
(brink)
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