oppelleben   Ich bin  Dualist, Anti-Synthetiker oder, um die "Drei alten Männer“ zu zitieren, ich halte "vor dem Unvereinbaren", mein Streben nach Einheit beschränkt sich auf das jeweilig in meinen Händen zur Bearbeitung befindliche Blatt — "heute und hier", wie es in "Pallas" heißt, ihr Befehl an Odysseus: keine Allgemeinheiten, keine Meerfahrten — heute und hier holst du den Bogen des Philoktet! Heute und hier, keine Allgemeinheiten und siderischen Dränge — das ist eine gute Grundlage für Doppelleben, und mein eigenes Doppelleben war mir nicht nur immer sehr angenehm, ich habe es sogar mein Leben lang bewußt kultiviert.

Das wurde mir nicht schwergemacht,  ich sah aus wie ein Unteroffizier, und meine Bücher waren immer nur in sehr kleinen Kreisen bekannt. Einer meiner ärztlichen Chefs, bei dem ich zwei Jahre Assistent gewesen war, schrieb mir nach einiger Zeit, ich lese manchmal in den Zeitungen Ihren Namen — sind Sie das wirklich? Ich hätte es für vollkommen unmöglich gehalten, daß man sich mit Ihnen über was anderes unterhalten kann als über Krebsstatistik oder Bauchfellücken.

Als ich schon Mitglied der Dichterakademie war, saß ich eines Abends bei einem Kollegen am Eßtisch, es waren noch einige andere anwesend, da beugte sich plötzlich eine Dame mit liebreizendem Lächeln zu mir herüber und sagte: "Herr Doktor, ich höre, Sie besteigen auch den Pegasus?"  - Gottfried Benn, Doppelleben (1949)

Doppelleben (2)  Überschrift: Eine irdische u. eine himmlische Liebe. Seit 5 resp. 6 Jahren u beide wissen nichts voneinander. „Gute Regie ist besser als Treue". Ernstlich gesagt. Mit der Einen, seit über 5 Jahren, die vollendetste erotische Beziehung, fange ich jetzt manchmal an: Du zu sagen, aber ich empfinde es als unangebracht. Derartige Beziehungen berechtigen noch nicht zu Intimitäten. Die Eine fragte ich einmal: „was würden Sie sagen, wenn ich plötzlich stürbe u. Sie träfen an meinem Grab noch eine andre Frau, die meinetwegen weint?" Sie antwortete: „ich glaube, der gemeinsame Schmerz würde uns einen". Das war die irdische Liebe! Die himmlische antwortete: „Du abscheulicher Lump". Die eine Trägerin eines der berühmtesten Namen der modernen Kunst, die andere eines der stilvollsten Namen des Adels. Bei Irdisch war ich vorletzten Sonntag, 11. 8. War nett. Auf Himmlisch habe ich momentan keine Lust. "Sie denken doch nicht schlecht von mir", sagen die Damen oft, wenn sie einen verlassen.   - Gottfried Benn an F.W. Oelze, 20.8.1935

Doppelleben (3) Unser Kulturkreis begann mit Doppelgestalten: Sphinxen, Zentauren, hundsköpfigen Göttern und befindet sich mit uns in einer Kulmination von Doppelleben: wir denken etwas anderes als wir sind, oder, wie die "Drei alten Männer" es ausdrücken: Wir lebten etwas anderes, als wir waren, wir schrieben etwas anderes, als wir dachten, wir dachten etwas anderes, als wir erwarteten und was übrigbleibt, ist etwas anderes, als wir vorhatten. Die Einheit der Persönlichkeit ist eine fragwürdige Sache. - Gottfried Benn, Doppelleben (1949)

Doppelleben (4) Gebe Gott, daß niemand, der meine Geschichte liest, verführt von dem Zauber der Fremde, hinauszieht, um sich und seine Gaben im Dienst einer fremden Rasse zu erniedrigen.

Wer sich und sein Selbst Fremden zum Eigentum gibt, führt das Leben eines Yahoo, hat seine Seele an einen Sklavenwärter verschachert. Er gehört nicht zu ihnen. Er kann sich gegen sie stellen, sich seine Sendung einreden, die anderen zurechthämmern und -biegen zu etwas, was sie aus sich selbst heraus niemals geworden wären. Dann beutet er seine frühere Umwelt aus, um sie aus der ihrigen herauszudrängen. Oder er kann, wie ich es tat, sie nachahmen, und zwar so gut, daß sie ihn in unechter Weise wiederum nachahmen. Dann gibt er seine eigene Umwelt auf und maßt sich die ihrige an; aber Anmaßungen sind hohl und wertlos. In keinem Falle tut er etwas aus seinem Selbst heraus, noch etwas so Echtes, das ihm voll entspräche (von dem Gedanken an Bekehrung abgesehen), und überläßt es den anderen, aus dem stummen Beispiel zu entnehmen, was ihnen beliebt.

In meinem Falle brachte mich die Mühe dieser Jahre, die Kleidung der Araber zu tragen und ihre Geistesart nachzuahmen, um mein englisches Ich und ließ mich den Westen und seine Welt mit neuen Augen betrachten: sie zerstörten sie mir gänzlich. Andererseits konnte ich ehrlicherweise nicht in die arabische Haut hinein — ich tat nur so. Leicht kann ein Mensch zum Ungläubigen gemacht werden, aber schwer ist es, ihn zu einem anderen Glauben zu bekehren. Ich hatte eine Form abgestreift, ohne eine andere anzunehmen; und das Ergebnis war ein Gefühl tiefster Vereinsamung im Leben und der Verachtung, nicht der Menschen, aber alles dessen, was sie taten. Solches Losgelöstsein kam in einer Zeit über den Mann, als er von überlanger körperlicher Anstrengung und Absonderung erschöpft war. Sein Körper schleppte sich mechanisch weiter, während sein vernünftiges Denken ihn verließ und von außen kritisch auf ihn herabblickte, sich fragend, was dieser wertlose Ballast eigentlich tat und warum. Manchmal unterhielten sich die beiden Ichs im Leeren; und dann war der Irrsinn nahe, wie er wohl einem Menschen nahe sein kann, der die Dinge gleichzeitig durch die Schleier von zweierlei Sitten, zweierlei Bildung, zweierlei Umwelt zu betrachten vermochte. - T. E. Lawrence, Die sieben Säulen der Weisheit. München 1979 (dtv 1456, zuerst 1922 u. ö.)

Doppelleben (5) Maupassant hatte sehr schöne helle Augen und einen guten Blick, trotz seiner Augenkrankheit. Und er war ein talentierter Zeichner, der einige Blätter schuf, die an frühe Comics erinnern. Sein Leben stand unter dem Zeichen der Doppelung. Es gab einen offiziellen Geburtsort, das Landschloß Miromesnil, und einen tatsächlichen, ein bürgerliches Haus in der normannischen Hafenstadt Fécamp; einen leiblichen Vater (Gustave de Maupassant, frisch geadelt vor seiner Hochzeit mit der Schwester von Flauberts bestem Jugendfreund) und einen literarischen Vater (eben Gustave Flaubert). Sie waren zwei Söhne, Guy, der Liebling seiner ehrgeizigen Mutter, und sein anspruchsloser jüngerer Bruder Hervé, der noch vor ihm in einer Nervenheilanstalt starb. Er hatte zwei Wohnungen, eine zum Leben und Arbeiten und eine andere für den Damenbesuch. Und auch sein Werk ist doppelt, es gab die verlegten Werke und daneben die derben, ja pornographischen Texte, die nur für die Freunde gedacht waren. Es gab die so verschiedenen Meere, die französische Nord- und die Südküste, es gab Korsika und die Normandie. Es gab die vielen Geliebten und die besitzergreifende Mutter. Die Liste ließe sich verlängern; sie könnte erklären helfen, daß er am Ende seines Lebens Visionen von einem Doppelgänger hatte, mit dem er ein Duell auf Leben und Tod ausfocht, wie zuvor manche seiner Figuren. - Manfred Flügge, Nachwort zu (nov)

Doppelleben (6) Selbst als wir eines Sinnes waren, hatte ich einen Hintergedanken: Wieder allein und für mich zu sein. Schon damals in meiner Familienzeit führte ich ein Doppelleben. Auch in den Stunden der Eintracht schaute ich nach etwas anderem aus, dem Wind in den Blättern dort, der zitternden Regenpfütze weit weg im Nachtlicht, und dachte mir mein Zusammensein mit den andern als eine bloße, meinetwegen jahrzehntelange, Episode; danach könnte ich, wie noch nie, meiner Wege gehen. Ich lebte mit den mir Anvertrauten und erkannte, daß in mir etwas sich anders drehte, weg von der Nähe, weg von der Erfüllung, weg von der Gegenwart. Jene Gegenrichtung in mir wurde oft so stark, selbst am Tag und bei äußerlicher Ruhe, daß ich nicht einmal von einem Kind, nicht einmal dem meinen, angefaßt werden konnte, obwohl ich froh mit ihm war, im Einverständnis. - Peter Handke, Mein Jahr in der Niemandsbucht. Frankfurt am Main 1994

Doppelleben (7) Man hatte beim Betreten von Cernýs Behausung zuerst den Eindruck einer geordneten, kleinen Beamtenwohnung. Doch das war nur ein trügerischer Schein, hinter dem sich die Existenz einer ganz speziellen Alchimistenhöhle verbarg. Die Spaltung der Lebensinteressen des Besitzers der Wohnung äußerte sich schon in der Anordnung von Cernýs Heim.

Auf der linken Seite des schmalen, gangartigen Vorzimmers befand sich eine kleine Küche, neben der ein ziemlich düsteres Wohnzimmer lag. Das war die Bühne der ausgesprochen kleinbürgerlichen Existenz des Herrn Cerný und seiner Frau Agnes. Doch gleich gegenüber, auf der anderen Seite des Vorzimmers, war der Schauplatz seiner verzehrenden Leidenschaft, ein großes, weißgetünchtes Zimmer, wo an den Wänden seltsame Diagramme, Kurventabellen und einige Violinen hingen und lange Wandgestelle mit einer Unmenge von chemischen Reagenzgläsern, Dosen, Lampen, Meßgeräten und großen Töpfen mit Pinseln angebracht waren. Daneben waren zwei Fenster. Davor stand eine Hobelbank und neben ihr ein großes schwarzes Klavier. An der linken Wand befanden sich zwei Drehbänke, ein hohes Regal mit einem wirren Kunterbunt von Aktenmappen und ein kleiner Tisch mit einem Gaskocher. Ihm gegenüber, rechts neben der Tür, hingen an einem verstaubten, eisernen Kleiderständer einige schmutzige Malerkittel, ein paar alte, abgewetzte und farbbekleckste dunkle Hosen und ein von Staub rostbrauner Melonenhut. An der Wand daneben lehnte eine Lage kurzer und längerer schmaler Bretter. Den ganzen Raum erfüllte ein durchdringender Öl-, Kleister- und Tabakgeruch, der mich unangenehm in der Nase kitzelte. Doch die Augen meines Vaters glänzten. Er sagte: »Das ist eine Werkstätte, was? Siehst du die Drehbänke?« Ich machte nur: »Hm.«

Dann gingen wir in das Wohn- und Schlafzimmer, wo grüne Plüschmöbel, ein runder Tisch und zwei sarkophag-ähnliche Ehebetten standen. Frau Cerný servierte Kaffee mit Sahne und einen hohen, eiergelben Kuchen. Der Kaffee roch nach Petroleum, dafür knirschte aber der nach Vanille duftende Kuchen wie Sand oder Glaspapier zwischen den Zähnen. - Gustav Janouch, Gespräche mit Kafka. Aufzeichnungen und Erinnerungen. Frankfurt am Main 1981 (Fischer Tb. 5093, zuerst 1954)

Doppelleben (8) Erzählen, was drunten im Büro geschah, tat er so gut wie nie. Warum? Wahrscheinlich, weil er wußte, daß man ihm widersprechen und ihn wissen lassen würde, er habe sich dann und wann falsch verhalten. Eugen tat seine Arbeit lässig und geistesabwesend, fast wie ein Traumwandler, denn Vergnügen machte es ihm nicht, Beiträge zu kassieren, Briefe an irgendwelche Leute zu verfassen, Vortragssäle zu bestellen oder Eintrittskarten zu verkaufen. Obwohl er einmal zu ihr gesagt hatte, um Geld zu verdienen verrichte er am liebsten eine subalterne Arbeit; die lasse ihm jedenfalls den Kopf frei. Falsch gedacht, denn solche Arbeiten ließen den Kopf keineswegs frei, und es war mühsam für ihn, abends alles von sich wegzuschieben und am Schreibtisch seiner Dachstube das zu tun, worauf's ihm ankam; denn nach dem Abendessen stieg er immer unters Dach hinauf und versuchte zu schreiben, falls er nicht in der Technischen Hochschule vor einem Hörsaal sitzen und Karten verkaufen mußte. Und ihm fiel ein, daß seine Frau ihn einmal dabei beobachtet hatte, als er mürrischen Gesichts dieses Geschäft erledigte. Dann und wann freilich hatte er gelächelt, allerdings nur, wenn ein hübsches Mädchen von ihm eine Eintrittskarte hatte haben wollen.  - Hermann Lenz, Ein Fremdling. Frankfurt am Main 1988 (st 1491, zuerst 1983)

Doppelleben (9)  Um   von Zeit zu Zeit, gleichsam versuchs- und übungsweise ein höheres Leben zu führen, in einem eleganten Restaurant der Rue de Rivoli, der Avenue des Champs-Élysées oder in einem Hotel vom Range des meinigen, einem noch feineren womöglich, im Ritz, im Bristol, im Meurice zu speisen und etwa nachher in einem guten Theater, sei es einem dem gesprochenen Drama geweihten oder der Opéra Comique, der Großen Oper selbst einen Logenplatz einzunehmen. Es lief dies, wie man sieht, auf eine Art von Doppelleben hinaus, dessen Anmutigkeit darin bestand, daß es ungewiß blieb, in welcher Gestalt ich eigentlich ich selbst und in welcher ich nur verkleidet war: wenn ich als livrierter Commis de salle den Gästen des Saint James and Albany schmeichlerisch aufwartete, oder wenn ich als unbekannter Herr von Distinktion, der den Eindruck machte, sich ein Reitpferd zu halten, und gewiß, wenn er sein Diner eingenommen, noch mehrere exklusive Salons besuchen würde, mich bei Tisch von Kellnern bedienen ließ, deren keiner, wie ich fand, mir in dieser meiner anderen Eigenschaft gleichkam. Verkleidet also war ich in jedem Fall, und die unmaskierte Wirklichkeit zwischen den beiden Erscheinungsformen, das Ich-seIber-Sein, war nicht bestimmbar, weil tatsächlich nicht vorhanden.  - Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Frankfurt am Main 1965 (Fischer-Tb. 639, zuerst 1954)

Doppelleben (10)  Das Übergesetzliche birgt und verbirgt sich im Widergesetzlichen, das sich zum Illegalen atomisiert, und an die Stelle des ausgerichteten Menschen, dessen Doppelleben seine personhafte Einheit konstituiert, kann der Gentleman-Verbrecher treten, der aus zwei Figuren zur künstlichen Einheit sich formt. Er ist nicht einer, der immer wieder aus der Gemeinschaft drängt, weil sie ihm nicht das Letzte bedeutet, sondern illegale und legale Handlungen werden so an ihn geheftet, als sei er nur einer; nicht weist ihn die Beziehung über das Gesetz hinaus, sondern Wohlanstand und Inkorrektheit geben sich zufällig ein Rendezvous am gleichen Platz und folgen nacheinander in der fließenden Zeit, statt miteinander einem einzigen Grunde zu entwachsen. Auch die Schizophrenie ist eine Spaltung des Ichs, doch der Gentleman-Verbrecher vereint nicht zwei Seelen in seiner Brust, die voneinander unabhängig sind, er ist vielmehr der Fixpunkt zweier sich widerstreitender  Handlungsreihen,  die  vergeblich  den Ursprung aus einer Seele vortäuschen möchten.  - N.N., wahrscheinlich Siegfried Kracauer, Der Detektiv-Roman. Ein philosophischer Traktat. Frankfurt am Main 1979 (stw 297, zuerst 1925)

Doppelleben (11)  Aniello Falcone, der Bataillenmaler (so hieß es) einer der besten Lehrmeister Salvators, entbrannte in Wut und blutdürstige Rache, als die spanischen Soldaten in einem Handgemenge einen seiner Verwandten getötet hatten. Zur Stelle rottete er einen Haufen junger verwegener Leute, mehrenteils Maler, zusammen, gab ihnen Waffen und nannte sie die Kompanie des Todes. In der Tat verbreitete dieser Haufe alle Schauer, alles Entsetzen, das schon sein fürchterlicher Name verkündete. Truppweise durchstreiften den ganzen Tag die Jünglinge Neapel, und stießen ohne Gnade jeden Spanier nieder, den sie antrafen. Noch mehr! - Sie drangen ein in die geheiligten Freistätten, und mordeten auch da schonungslos den unglücklichen Gegner, der von der Todesangst getrieben, sich dorthin geflüchtet. Nachts begaben sie sich zu ihrem Haupt, dem blutgierigen, wahnsinnigen Mas'Aniello, den sie bei dem Schein angezündeter Fackeln abmalten, so daß in kurzer Zeit Hunderte dieser Abbildungen in Neapel und der Gegend umher ausgestreut wurden.

Bei diesem mörderischen Haufen soll nun Salvator Rosa gewesen sein und tages tüchtig gemetzelt, nachts aber ebenso tüchtig gemalt haben. - E.T.A.Hoffmann, Die Serapionsbrüder (Signor Formica)

Doppelleben (12)  Mein Leben glich  einem großen Journal, wo die obere Abteilung die Gegenwart, den Tag mit seinen Tagesberichten und Tagesdebatten enthielt, wahrend in der unteren Abteilung die poetische Vergangenheit in fortlaufenden Nachtträumen wie eine Reihenfolge von Romanfeuilletons sich phantastisch kundgab. In diesen Träumen, identifizierte ich mich gänzlich mit meinem Großohm, und mit Grauen fühlte ich zugleich, daß ich ein anderer war und einer anderen Zeit angehörte. Da gab es Verhältnisse, wovon ich früher keine Ahnung hatte, und doch wandelte ich dort mit sicherem. Fuß und- sicherem Verhalten. Da begegneten mir Menschen in brennend bunten, sonderbaren Trachten und mit abenteuerlich wüsten Physiognomien, denen ich dennoch wie alten Bekannten die Hände drückte; ihre wildfremde, nie gehörte Sprache verstand ich, zu meiner Verwunderung antwortete ich ihnen sogar in derselben Sprache, während ich mit einer Heftigkeit gestikulierte, die mir nie eigen war, und während ich sogar Dinge sagte, die mit meiner gewöhnlichen Denkweise widerwärtig kontrastierten.  - Heinrich Heine, nach (je)

Doppelleben (13)  Der berüchtigte Niederländer und Neuwieder Räuber Serves Joseph, auch Cerf Levi, Serves Polack, Jainkef, Joseph Defries, Geiries oder Hormel genannt, der einmal in einem Wirtshause zu Salzburg 60 - 80 000 Gulden in Banknoten stahl, und das Geld in Dresden vertat, lebte 1812 in Lübeck sogar als - Douanier! Ebenso amtierte der berüchtigte Räuber Johannes Lehn, vulgo Spielhannes oder Musikantenhannes, von 1810 bis 1813 als Nachtwächter und uniformierter Gemeindediener in seinem Geburtsort Zimmern, Amt Rodenfels im Großherzogtum Baden, obwohl er als Räuber steckbrieflich verfolgt war.  - (ave)

Doppelleben (14)  

- Milo Manara

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