Deoppelfigur  Gerade die Doppelfiguren sind zahlreich - die sich anwenden ließen auf das Doppelspiel, das ich betreibe. - Zum Beispiel die wechselseitige Verkettung der beiden Elemente des Tao, das eine weiß, das andere schwarz, gleich, symmetrisch, ohne daß das eine je das andere zu bezwingen vermöchte. Dieses Symbol hat sehr oft Verwendung gefunden: Für gewöhnlich wird es übersetzt mit »Yin und Yang«. Weiblich und männlich... und dieser Gegensatz und diese Durchdringung, die, wie die Klassiker des zehnten Jahrhunderts sagten, die Welt hervorbrachten, sind auch in der Lage, alles, was man will, in sich zu enthalten. Mühelos passen meine Reise und das Ziel meiner Reise hinein, mühelos fliegen sie wieder heraus: Das Erfundene ist das Weiße-Männliche, der tausendfarbige Hauch. Das Reale wird das Schwarze-Weibliche sein, eine Masse aus Nacht. Das Reale ist mir immer als sehr weiblich erschienen. Die Frau ist mir immer als sehr »real« erschienen. Die Materie ist weiblich, und jeder Vergleich ist möglich, ist unbegrenzt, unbestimmt. Darum will ich diese Zeichen nicht. - Victor Segalen, Aufbruch in das Land der Wirklichkeit. Frankfurt und Paris 1984 (zuerst 1924)
 

Figur Zwei

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Unterbegriffe

VB
Ambivalenz

 

Synonyme