Diderots Stirn ist sicherlich eines hellen, tiefblickenden
Geistes - aber so zart, so ununternehmend. Schönmännlich und produktif ist,
besonders im Originale, wovon dieß Copie ist, die Nase.
Man bemerke den Umriß des obern Augenlieds - Feinheit
und Zartheit - ist ganz bestimmt darinn ausgedrückt. Diesen geschweiften Umriß
hab' ich durchaus an verstandreichen aber schüchternen Menschen, schüchtern
nicht eben in ihrem Style - aber in ihren Thaten, Reden, Schritten, wahrgenommen.
Hess, Zollikofer, Eberhard z. B. haben solch einen Umriß, und der machte
Dideroten auch heller Religiosität fähig. Der Mund
ist verdorben, und hat das Salz des Originals nicht. Geistreich, kräftig und
männlich ist Kinn, Backe und Hals.
- (lav)
|
||
![]() |
||
![]() |
![]() |
|
![]() |
||
|
|
|
![]() ![]() |
![]() ![]() |