ichter,
irischer Tatsache ist, daß O'Nolans natürliches Habitat,
noch bevor er seinen Job als Beamter in den frühen 50er Jahren verlor, die Kneipe
war, außerhalb wie während der Dienststunden. Er war jedoch kein Brendan Behan.
Weder Raconteur noch Sänger, waren seine üblichen Trink-Accessoires ein Hut,
eine Zeitung und ein düsteres Schweigen, welches
nur durch eine gelegendiche Bemerkung unterbrochen wurde. Er trank oft allein
und schien selten froh. In späteren Jahren, ohne Arbeit und glücklicherweise
ohne Auto, konnte man ihn manchmal am späten Nachmittag in Dublin auf schwankendem
Heimweg zum Bungalow in Stillorgan sehen, den er mit Evelyn, seiner Frau, bewohnte
-; Kinder gab es nicht. Ein Bekannter beobachtete ihn eines Tages, wie er sich
Hand über Hand an den stützenden Geländern des Merrion Square entlang in südlicher
Richtung vorarbeitete. Dabei wiederholte er ein ums andere Mal bei sich die
Worte: »Fuck the fucking fuckers.« - Vorwort
zu (
myl
)
Dichter, irischer (2) Eins meiner beunruhigendsten Erlebnisse in jenem ansonsten wirklich zauberhaften Haus war eine Abendgesellschaft, bei der sich der irische Dichter George Moore die Ehre gab.
Er war wohl nicht in besonders glücklicher Stimmung dort angelangt; und diesen seinen Zustand verschlimmerte die Art eines anderen Gastes, Konversation zu machen. Anfänglich blieb Mr. Moore in eine undurchdringliche Düsterkeit getaucht, nach einer Weile aber wandte er sich zu mir und sagte mit vor Empörung bebender Stimme: »Ja, ja, ja, vierzig Millionen tausendmal ja. Wie kann ich mit jemandem reden, der immer nur ja, ja, ja sagt?«
Auf diese Frage konnte es keine Antwort geben, und so schwieg ich weiter. Später ließ sich Mr. Moore dazu herbei, etwas über ein überaus interessantes Buch mit dem Titel >Die Bibel< von sich zu geben, das in allen Einzelheiten die Geschichte eines als Juden bezeichneten Volkes enthalte, überdies teilte er mir mit, er habe ein Fahrzeug namens Omnibus entdeckt, das einen an jedes gewünschte Ziel brachte, sofern man das Glück hatte, dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als wir das Haus verließen, sah er ein solches Fahrzeug, und wir liefen darauf zu, wobei wir laut »Omnibus, Omnibus!« riefen.
Doch leider hatte Mr. Moore bei dieser Gelegenheit kein Glück und lenkte
die Aufmerksamkeit des Omnibusses nicht auf sich, so daß dieser ohne ihn
seiner Wege fuhr. - Edith Sitwell, Mein exzentrisches Leben. Frankfurt
am Main 1994 (Fischer-Tb. 12126, zuerst 1965)
Dichter,
irischer (3) Zentrale Themen von Flann
O'Briens Werken sind: Irisches Leben, der Tod,
"wissenschaftliche" Theorien, Trunksucht
und Fahrräder sowie die Schafe
als Gegenstand molekularphysikalischer Gedankenexperimente. -
Wikipedia
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