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plastisches Ich gehöre zu der Kategorie Menschen, die
sehr intensiv und äußerst plastisch zu denken vermögen, deren Gedanken kräftige
Konturen und grelle Farben annehmen können und sich irgendwo in die Sphäre psychischer
Konstruktionen erheben in Gestalt dunkler, nach Realisierung dürstender Strudel.
Die Gedanken und Wünsche von Menschen meines Zuschnitts sind wie giftige Ausdünstungen
der Seele, die selbständig in den Räumen meines Umfelds umherirren, es sind
toxische Monaden, die unheilvolle Erfüllung suchen. Wehe dem Menschen, in dem
sie ein williges Werkzeug finden, in dessen Inneres
sie sich einschlängeln und Elemente seines Ichs nach ihrem
Bilde polarisieren. - Stefan Grabinski, Zeuge
Materna.
In: Phantastische Zeiten. Hg. Franz Rottensteiner. Frankfurt am Main 1986 (Phantastische
Bibliothek 185)
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