enkaufgabe Der
Astrologe — ein Mann von ruhigem und in keiner Weise
phantastischem Äußeren - hat soeben seine Berechnungen
abgeschlossen und überprüft sie mit einem Anflug von bissigem Vergnügen. Aus
diesen sorgfältig durchgeführten und kontrollierten Berechnungen geht folgendes
hervor: er wird der Frau seines Lebens in einem Jahr und sechs Monaten begegnen,
in vieler Hinsicht scheint sie eine Schicksalsfrau zu sein, die nichts weiter
fordert, als angenommen zu werden, der Astrologe hat nichts dagegen einzuwenden,
zumal er ein Mann ist, der den Wünschen des Kosmos, zu denen auch diese Begegnung
mit einer für ihn schicksalhaften Frau gehört, willig gehorcht Aber seine Berechnungen
haben ihm noch etwas anderes offenbart: nämlich daß er genau zwanzig Tage vor
der Begegnung mit besagter Frau sterben wird. Der Astrologe besitzt einen gewissen
Sinn für Humor und kann sich eines Lächelns nicht erwehren, das ist wahrhaft
eine Denkaufgabe. Am Tag der Begegnung wird die Frau also zweifellos lebendig
sein und er ebenso zweifellos tot, indes scheint der gesamte Kosmos mit so viel
sturer Ordnung organisiert zu sein, daß die Begegnung
notgedrungen stattfinden muß. -
(
pill
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