ame, alte  Es waren charmante alte Damen mit einer charmanten, damenhaften Sprache.

Beide waren dick geschminkt. Sie hatten sich die Augenbrauen ausgezupft und sie etwas höher nachgezeichnet. Die ältere der Schwestern war blond, goldblond, um genau zu sein, aber an den Wurzeln war das Haar weiß. Ihre Lippen waren ein scharlachroter Bogen und die Lider grün. Die jüngere der beiden Schwestern war brünett. Alles an ihr war in Brauntönen abgestimmt, Haar, Augenbrauen, Kostüm, Handtasche und eine gepunktete Seidenkrawatte. Sogar ihre Lippen hatte sie mit einem rotbraunen Stift angemalt.

Ich traf sie, als sie bei einer Freundin zum Tee waren. Die Sonne fiel vom Meer her ins Zimmer und beschien die faltigen, geschminkten Gesichter der beiden Frauen.

«O ja, als wir als junge Mädchen in Punta Arenas lebten, haben wir Red Pig gut gekannt», sagte die Blonde. «Er und Bertha wohnten in einem komischen kleinen Haus um die Ecke. Sein Ende war schrecklich. Wirklich schrecklich! Er sah dauernd Indianer im Schlaf. Pfeile und Bogen, verstehen Sie? Und sie schrien nach Rache. Als er eines Nachts aufwachte, standen die Indianer um sein Bett herum, und er schrie ‹Tötet mich nicht! Tötet mich nicht!› und ist aus dem Haus gerannt. Natürlich ist Bertha ihm nachgelaufen, aber er war zu schnell, sie konnte ihn nicht einholen. Er ist direkt in den Wald hineingerannt. Man konnte ihn tagelang nicht finden. Und dann entdeckte ihn ein peón auf einer Wiese zwischen ein paar Kühen. Er war nackt! Auf allen vieren! Er hat Gras gegessen! Und er brüllte wie ein Stier, denn er glaubte, er wäre ein Stier. Und das war natürlich das Ende.»  - (pat)