Dada-Erotik 

Bestes Pflaster auch roter Segen

Bodenbepurzelndes Geschirr:
gar so süß soffen Ninallas Lippen Pommery grenofirst.
Minkoff, ein ganz ein Russischer, déroutiert nebengeleisig.
Vorüberflappernder Handteller: benutzter Busen bläht Blondes. Pauschal.
Schal.
Schluck Wein (Länge: 63 centimètres) in rotverbesserte Nüstern gespien.
Queen!!!
Weil ensembletapfer beflüstert Kuno feistes Posterieur.
Knäuel, dem sich schweißig Unterarm entzupft.
Vornüber gewettert: Sibie schrie naturgemäß immens auf,
Hemigloben nach oben.
Derzeit brennendes Pedal berutscht entzückend anderwärts gestreichelten
Bauch.            Auch
Unüberholt wischt seine lingua fettesten Schenkel einher, Isidor.
O wie lieb ich das Gelichter des Lebens! (Abends, naturellement!)
Kurschewaz glotzt auf die ach so entfernten Deltafalten Zuzzis.
Baynes Destiny (Massachusetts-allerholdest) quillt geigengeil
um die Ecke;
Blech taumelt daraus schwierig empor:
schwachbeflorter Unterleib (?Gaby!) wogt taktvoll heran.
»Die Treue ist kein hohler Zahn« . . . (Kreuzung von Kind und Kegel)
Madame V. flicht, sehr gewiegt, Roger ein Glas in die Finger;
quetscht das Ganze stuhlzusich.
Pferch.                                Überzwerch.
(Apropos: man substrahiere Geschlechtskrankheiten; 
coitus würde allgemein beliebtes Gesellschaftsspiel;
wäre im Laden zu haben. Basta.) 

    - Walter Serner, nach: Hans Richter, Dada - Kunst und Anti-Kunst. Köln 1964

 

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