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Gérard Raoul Doscot
Cowboy (2) Cal sah aus wie ein Cowboy, der jetzt
Friseurstühle zuritt. Er erinnerte an einen hageren
Texaner, die Haut vom Wetter, von der unentwegt brennenden Sonne gegerbt, dem
sein Stetson am Kopf angeklebt war, so daß er das verdammte Ding nicht mal zum
Schlafen oder zum Duschen abnahm. Das war Cal, wie er den Feind, den Kunden
umkreiste, die Waffe, die das Haar verzehrte, in der Hand, wie er mit ihr Backenbärte
stutzte, wie er dabei dem Geräusch der Schere lauschte
und verzückt war von den Harmonien seiner elektrischen Hummel, wie er redete
und redete; so sah ich ihn vor mir, ein nackter Cowboy, der um meinen Stuhl
tanzte, den Stetson bis auf die Ohren herabgezogen, dem es in den Fingern juckte,
hinüber ans Klavier zu stürzen und das schwarzweiße Lächeln zu harken. -
Ray Bradbury, Der Tod ist ein einsames Geschäft. Zürich 1989
Cowboy (3)
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