Countdown   Der Countdown, wie wir ihn kennen, 10-9-8 usw., wurde 1929 von Fritz Lang für den Ufa-Film Die Frau im Mond erfunden. Er montierte ihn in die Startszene ein, um die Spannung zu erhöhen. «Noch so eine von meinen verdammten ‹Eingebungen›», sagte Fritz Lang.

«Beim Akt der Schöpfung», erläutert der Wortführer der Kabbalisten, Steve Edelman, «sandte Gott einen Energiestoß in die Leere. Dieser teilte sich sogleich in zehn verschiedene Sphären oder Aspekte auf, die den Zahlen eins bis zehn entsprechen. Man kennt diese Sphären unter dem Namen Sefirot. Um zu Gott zurückzukehren, muß die Seele jede dieser Sefirot durchwandeln, von der zehnten bis zur ersten. Bewaffnet mit Magie und Glauben, sind die Kabbalisten ausgezogen, sich die Sefirot zu erobern. Viele kabbalistische Geheimnisse handeln davon, wie man diese Reise erfolgreich besteht.

Nun fügen sich die Sefirot zu einem Muster, das man den Baum des Lebens nennt. Er ist gleichzeitig der Leib Gottes. Die zehn Sphären sind durch 22 Wege miteinander verbunden. Jeder dieser Wege entspricht einem Buchstaben des hebräischen Alphabets und auch einer jener Karten, die man die ‹Großen Arkana› des Tarot nennt. Obwohl also der Countdown der Rakete seriell abzulaufen scheint, birgt er tatsächlich den Baum des Lebens in sich, der simultan wahrgenommen werden muß, gleichzeitig und parallel.

Einige Sefirot sind aktiv und maskulin, andere passiv und feminin. Doch der Baum selbst ist eine Einheit, verwurzelt genau in der Bodenplatte. Er ist die Achse einer eigenen Erde, eine neue Ordnung, geschaffen durch das Große Feuern.»  - Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg 1981
 

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