Catfight

 

- N.N.

Catfight (2)

- N.N.

Catfight (3)

- N.N.

Catfight (4)

"Katrina vs. Raven"

- N.N. ("Grisse"?)

Catfight (5)

 - Eric Stanton, Bonnie and Clara

Catfight (6)

Catfight (7) Als Scharkân  umherschaute, erkannte er ein Kloster, aus dessen Mauern eine Burg hoch in die Lüfte im Mondenschein aufragte. Mitten im Kloster war auch ein Bach, der in jene Wiesen hinabfloß; dort saß eine Frau, und vor ihr standen zehn Mädchen, Monden gleich, angetan mit mancherlei Schmuck und Gewändern reich, wunderbar anzuschauen, alle Jungfrauen , wie sie in diesen Versen beschrieben sind:

Die Wiese strahlt in herrlichem Glanze
Der weißen, keuschen Jungfrauen dort.
Noch lieblicher wird ihre Schönheit und Anmut
Durch sie, der herrlichen Tugenden Hort.
Jede der Jungfrauen nimmt gefangen
Durch zarte Bewegung und Blicke so weich.
Sie lassen Haare herunterhangen
Dichten Trauben der Reben gleich.
Sie bezaubem mit ihren Augen,
Senden treffsichre Pfeile aus.
Sie schreiten dahin, und sie besiegen
Mannenführer, erprobt im Strauß.

Scharkân sah jene zehn Mädchen an und erblickte unter ihnen eine Maid, die dem vollen Monde glich: mit lockigem Haar und einer Stirne, weiß und klar, mit dunklen, großen Augen und mit gekräuselten Schlafenlocken, vollendet in Wesen und Art, wie der Dichter von ihr sang in Versen zart:

Sie blickte mich strahlend an mit ihren leuchtenden Augen,
Und ihr herrlicher Wuchs beschämte den Schaft der Lanze.
Also stand sie vor uns mit ihren roten Wangen,
Darinnen jegliche Schönheit lag mit lieblichem Glänze.
Ihrer Locken Fälle erschien ob ihrem Gesicht
Wie die Nacht, wenn der Freudenmorgen aus ihrem Dunkel bricht.

Nun hörte Scharkân sie zu den Mädchen sagen: 'Kommt, auf daß ich mit euch ringe, ehe der Mond untergeht und der Morgen kommt!' Da trat eine nach der anderen von ihnen vor, und sie warf sie flugs zu Boden und fesselte sie mit ihren Gürteln. Sie hörte nicht eher auf mit ihnen zu ringen und sie zu Boden zu werfen, bis sie sie alle besiegt hatte. Da aber wandte sich ein altes Weib, das vor ihr stand, an sie und sagte wie im Zorn zu ihr: ,Du Metze, freust du dich, wenn du die Mädchen zu Boden wirfst? Siehe, ich bin ein altes Weib, und doch habe ich sie vierzigmal geworfen! Was hast du also zu prahlen; Aber wenn du die Kraft hast, mit mir zu ringen, so tu es; dann werdeich dich fassenund dir denKopfzwischendieFüße legen!' Da lächelte die Maid äußerlich, aber innerlich war sie voll Zorn, und sie sprang auf und fragte die Alte: ,Frau Dhât ed-Dawâhi' *, beim Messias, willst du wirklich mit mir ringen, oder scherzest du? Jene erwiderte: Ja.' - -«

Da bemerkte Schehrezâd, daß der Morgen begann, und sie hielt in der verstatteten Rede an. Doch als die Siebenundvierzigste Nacht anbrach, fuhr sie also fort: »Es ist mir berichtet worden, o glücklicher König, daß Dhât ed-Dawâhi, als die Maid sie fragte: ,Beim Messias, willst du wirklich mit mir ringen, oder scherzest du;', erwiderte: Jawohl, ich will wirklich mit dir ringen!' Bei alledem sah Scharfcän zu. Nun rief die Maid: 'Wohlan zum Ringkampfe, wenn du die Kraft dazu hast!' Wie die Alte das hörte, geriet sie in heftige Wut, und die Haare auf ihrem Leibe richteten sich auf wie die Borsten eines Stachelschweins. Als dann die Maid ihr aufrecht entgegentrat, sagte die Alte zu ihr: .Beim  Messias, ich will mit dir nur ringen, wenn ich nackend bin, du Metze!' Dann holte die Alte ein seidenes Tuch, band sich die Hose auf, griff mit der Hand unter ihre Kleider und riß sie sich vom Leibe; das Tuch aber faltete sie zusammen und wand es sich um den Rumpf, so daß sie aussah wie ein kahlköpfiges Teufelsweib oder eine Schlange mit fleckigem Leib. Dannbeugte sie sichvorund sagtezuder Maid: ,Tu du desgleichen!' Währenddem schaute Scharkân den beiden zu, sah sich die häßliche Gestalt der Alten an und lachte. Nachdem die Alte dies getan hatte, nahm die Maid gemächlich ein jemenisches Tuch und wand es sich zweimal um den Leib; und sie schürzte ihre Hose auf und zeigte zwei Schenkel aus Alabaster mit einem kristallenen Hügel darüber, glatt und rund, und einen Leib, der Moschus aus seinen Fältchen hauchte und wie ein Anemonenbeet war, und ihre Brust bot dem Blicke zwei Hügelchen dar, die glichen einem Granatapfelpaar. Wieder beugte die Alte sich vor, und nun packten die beiden einander; Scharkân aber hob das Haupt gen Himmel und betete zu Gott, daß die Schöne die Vettel besiegen möchte. Plötzlich neigte die Maid sich unter die Alte, packte sie mit der Linken an dem Gürteltuch, mit der Rechten um Nacken und Hals und hob sie mit beiden Händen hoch; die Alte aber rang, um sich aus ihren Händen zu befreien, und dabei fiel sie auf den Rücken. Da ragten ihre Beine hoch in die Luft, und deutlich waren ihre Haare im Mondenschein zu sehen; und sie ließ zwei gewaltige Winde fahren, von denen der eine den Staub auf der Erde aufwirbelte, während der andere bis zum Himmel dampfte. Da lachte Scharkân, bis er zu Boden fiel. Dann sprang er wieder auf und zog sein Schwert und blickte sich um nach rechts und links; doch er sah niemanden als die Alte, die auf dem Rücken lag, und er sprach bei sich:  'Wer dich Dhât ed-Dawähi nannte, hat nicht gelogen! Du kanntest doch ihre Kraft nach dem, was sie an den anderen getan, hatte.' Dann trat er näher an sie heran, um zu hören, was zwischen ihnen vorging. Die Maid aber trat an die Alte heran, warf ihr einen dünnen Seidenschal über, zog ihr ihre Kleider wieder an und entschuldigte sichmit den Worten:,Frau Dhât ed-Dawâhi, ich wollte dich nur zu Boden werfen, nicht all das andere, was dir passiert ist; aber du versuchtest dich meinen Händen zu-entwinden. Doch Gott sei Dank ist alles gut gegangen!' Die aber gab keine Antwort, sondern stand auf und ging beschämt davon, bis sie dem Blicke entschwand.

* Frau des Unheils

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Catfight (8) Im benachbarten Garten trieb sich ebenfalls ein Kindermädchen herum, schlich durch die Rabatten und näherte sich dem Zaun. Auch dieses Kindermädchen bemühte sich, nicht den geringsten Lärm zu machen. Dann blieben beide plötzlich stehen und sahen einander an - das grüne Kindermädchen im Hof und das blaue Kindermädchen, das nun fast bis an den Zaun gekommen war.

Das biaue Kindermädchen war größer, denn es war zur Bändigung zweier Jungen konstruiert. Sein Äußeres war im Laufe der Jahre etwas ramponiert, aber die Greifer waren immer noch gut in Schuß und äußerst wirkungsvoll. Zusätzlich zu der üblichen doppelt gepanzerten Nase verfügte dieses Kindermädchen noch über einen stählernen Vorsprung, einen vorstehenden Kiefer, der bereits ausgefahren und einsatzbereit war.

Mekko International, die Herstellerfirma, hatte sich auf diese Kieferkonstruktion spezialisiert. Sie war ihr Markenzeichen und Aushängeschild. In der Werbung, in den Prospekten, überall waren sämtliche Modelle mit diesem eindrucksvollen Hauer bestückt. Und die De-Luxe-Aus-führung stattete dieses Werkzeug sogar noch mit einem Zusatz aus: mit einer motorbetriebenen Reihe scharfer Sägezähne.

Das blaue Kindermädchen war eine De-Luxe-Ausführung.

Vorsichtig näherte es sich dem Zaun. Es hielt an und inspizierte die Holzlatten. Sie waren dünn und vermodert, vor langer Zeit zusammengezimmert. Das Kindermädchen stieß mit seinem harten Kopf gegen den Zaun. Er gab nach, splitterte und brach. Im selben Moment bäumte sich das grüne Kindermädchen auf seinen hinteren Füßen auf; die Greifer schwangen durch die Luft. Wilde Freude erfüllte es, eine wütende Begeisterung - die Hitze des Gefechts.

Die beiden stürzten sich aufeinander, wälzten sich am Boden, packten mit den Greifern zu. Keins von beiden gab einen Laut von sich, weder das Mekko-Kindermädchen

noch das kleiner und leichter gebaute mattgrüne der Factotum GmbH 6t Co. KG. Sie kämpften unermüdlich und eng ineinander verkeilt. Das blaue Kindermädchen versuchte seinen großen Kiefer unten in die weichen Laufflächen des grünen Kindermädchens zu graben. Und das grüne seinerseits versuchte mit seiner stählernen Nase die böse blitzenden Augen neben sich zu erwischen. Das grüne Kindermädchen war im Nachteil, es war viel billiger gewesen als das blaue; es kämpfte in der falschen Preis- und Gewichtsklasse. Aber es kämpfte, eisern und unerbittlich.

Sie wälzten sich noch lange so in dem feuchten Gras. Ohne jeden Lärm. Still und stumm gingen sie der martialischen Beschäftigung nach, für die sie beide geschaffen waren.  - Philip K. Dick, Nanny. In: P.K.D., Kolonie. Sämtliche Erzählungen Band 2. Zürich 1999

 

Frau, wehrhafte Kampf

 

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Verwandte Begriffe
Damenringkampf
Synonyme