Butzenmummel   Mumpitz m. Aus den unter Butzen und Mummerei entwickelten Bestandteilen ist ein frühnhd. Butzenmummel m. zus.-gesetzt, das in Bed. wie 'Popanz, Vogelscheuche' seit Moscherosch 1643 namentl. elsäss. begegnet (Martin-Lienhart 1899 Wb. d. els. Mundarten 1, 680). Die Umkehrung spielt als hess. Mombotz 'Schreckgestalt, Gespenst' Vilmar 1868 Idiot. v. Kurhessen) eine Rolle und wird als Mummelputz 'Vogelscheuche' seit dem 17. Jh. gelegentl. literarisch (K. Müller-Fraureuth 1904 Aus d. Welt d. Wörter). Als Slangwort aus 'Schreckgestalt' in 'erschreckendes Gerede, Bluff' gewandelt, wird Mumpitz 'Schwindel' kurz nach 1870 Berliner Börsenausdruck (Sanders 1885 Erg.-Wb.). Von da kennen es Fontane 1883 Briefe 2, 28 und Stinde 1886 Wandertruppe 31; M. Heyne 1896 Anz. f. dt. Alt. 22, 267; Ladendorf 1906 Schlagwb. - Kluge / Mitzka, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 1967
 

Etwas

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