Busenfreund    Swedenborg warnt vor dem einen Freund, dem man alles anzuvertrauen pflegt. Ein solcher Verkehr ist aus vielen Gründen gefährlich.

Du bist einsam, aber er ist nicht einsam; folglich kommst du in seine Hände; er gibt dir seine Gesichtspunkte in Bezug auf die Welt und die Menschen; erzählt nur die Tatsachen, die seinen Interessen liegen, die ändern läßt er aus.

Und da er im Besitz deiner Geheimnisse ist, wird er die Oberhand gewinnen, denn er gibt dir nichts von seinen zurück. Er hat schließlich dein Schicksal in seiner Hand.

Aber noch ein anderer Übelstand kommt hinzu. Du nimmst die Gewohnheit an, dein Herz auszuschütten; nie etwas für dich zu behalten; du objektivierst die intimsten Verhältnisse, kommst so dazu, dein Material zu annullieren, verschwendest deinen Kummer, nimmst deine Pläne vorweg; und das Leben wird verschwatzt, statt daß man handelt.

Swedenborg meint auch, der Busenfreund hindere den Menschen, intim mit Gott zu leben, welcher der Einzige, Beste sein soll!

Darum auch ist es im Kloster nahezu verboten, zu sprechen; und ganz verboten, einen Freund zu haben.   - (blau)

Freund

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VB
Busen

 

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