Büroklammer Zur Terminologie des Verwaltungsapparates gehörend. Für gewöhnlich ans Stahldraht hergestellte Papierklammer, bestehend aus zwei Bügeln, deren äußerer den inneren umschließt. Die Form der Klammer erinnert an die des Musikinstrumentes, dessen Namen sie trägt. Gebrauchsanweisung: Man bringt die leicht geöffnete Spitze der trombone an den Rand der zusammenzuheftenden Papierbögen und schiebt sie darüber. Beim Abnehmen sollte man, um ein Zerreißen des Papiers zu vermeiden, die trombone seitwärts drehen, anstatt sie einfach abzuziehen. Geschichtliches: Dieser Typ des Briefhalters ist verhältnismäßig jung. Er erscheint jedenfalls erst nach dem Kriege 1914—1918 (GUILLAUME APOLLINAIRE hat ihn noch nicht gekannt) und hat mit Erfolg ältere Heftweisen - mit Leim, Nadel, Schnur - aus dem Gebrauch verdrängt. Nichtsdestoweniger ist seine Vorherrschaft heute in Frage gestellt. Er ist daran, der Konkurrenz des »Eck-Hefters« (normale Kapazität: 5-10 Bogen, je nach Dicke des Papiers) zu erliegen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich heute die Heftmaschine oder Heftzange, welche lose Blätter mittels einer dareingedrückten Metallklammer verbindet und mit überraschender Zeitersparnis und Leichtigkeit gehandhabt werden kann - ein einziger Handgriff genügt. Doch hat das zuletzt angeführte Verfahren den großen Nachteil, Spuren im Papier zu hinterlassen, d. h. zwei Löcher im Abstand von etwa 10 Millimetern und von der Größe eines Stecknadelkopfes. Außerdem besteht bei unvorsichtiger Manipulation der so gehefteten Blätter oder bei zu starker Beanspruchung der Metallklammer die Gefahr teilweisen oder vollständigen Zerreißens des Papiers von den Heftstellen aus.  - Daniel Spoerri, nach: Daniel Spoerri u. a., Anekdoten zu einer Topographie des Zufalls. Neuwied und Berlin 1968
 
 

Klammer Kleinigkeit

 

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