otulismus Der ist ein großer Mann, der Gelegenheiten nicht nur ergeifen, sondern auch erkennen kann. Dr. Bickleigh wußte das, und er verbrachte viel Zeit damit, danach auszuschauen. Inzwischen überlegte er, wie er es schon zuvor getan hatte, ein Dutzend verschiedener Pläne. Als seine Gelegenheit auftauchte - ein Fall von virulentem Botulismus bei einem seiner Patienten -, erkannte Dr. Bickleigh sie sofort und besuchte die öffentliche Bibliothek in Merchester. Dann kaufte er einen Brutkasten. Er war kein Bakteriologe, aber eine Kultur von Bacillus botulinus zu züchten, war einfach. Dr. Bickleigh legte eine Kultur an.
Je mehr er seinen Einfall überprüfte, desto besser gefiel er ihm. Chatfords
Tod würde ganz natürlich aussehen. Da gab es den Fall in Wyvern's Cross, der
bewies, daß infizierte Speisen im Bezirk vorkamen. Gegen Wurstvergiftung konnten
wohl weder Chatford noch Madeleine immun sein. Unmöglich, eine Absicht zu vermuten.
Andrerseits war die Methode, obwohl sicher, recht ungewiß. Man konnte durchaus
nicht sicher mit dem Tod rechnen. Jedoch hatte der Plan so viele Vorteile, daß
dieser eine Nachteil sie nicht aufwiegen konnte. Und ging es schief, konnte
man es immer noch ein zweites Mal versuchen, wenn die Widerstandskraft der Opfer
durch den ersten Versuch schon geschwächt war. Ein Erfolg war dann gewiß. - Francis Iles, Vorsätzlich.
München o. J. (Goldmann 3059, zuerst 1931)
|
||
|
||