ocksritt    Am Dienstagabend sind drei schwarze Böcke bei Joseph in der Garage angebunden.

Nur der kalbsgrosse läuft frei herum.

Joseph fixiert den Bock und bringt ihn zum Stehen.

Joseph zeigt die Mitgebringsel der reichen Bürger vor.

Joseph balanciert eine Champagnerflasche auf dem Kopf.

Er hält einen Vortrag über die Sprachen Französisch, Englisch, Spanisch, Kreolisch auf Kreolisch.

Die Supermondäne muss ihm das Gesicht weisspudern - aber bald zeichnet der Schweiss wieder schwarze Linien in die weisse Maske. Er zieht sich um und tritt in einem schwarzgoldenen Gewand auf. Er trägt einen weissen Helm aus Filz mit schwarzen Federn, goldverziert.

Der Guédé begrüsst alle Gläubigen mit einer männlichen Rechten und einer tuntigen Linken. Tanz um den Mittelpfeiler in der Garage. Tanz mit aufgespanntem Regenschirm. Bedrohlich neckisch. Er lähmt den Bock durch Blicke. Er reitet auf dem Bock und er küsst ihn.

Er beisst sich in den Lippen des Tieres fest, zieht ihn mit den Zähnen hoch.

Joseph rutscht auf dem Rücken des Bockes nach hinten und mimt die Begattung.

Dann wird es albern.

In einem improvisierten Ritus werden die aufgepuppten Snobs der besten haitianischen Gesellschaft und Leonore und ich, als die Spender, mit Champagner nassgemacht.

Perücken und Seiden gehen zum Teufel.   - (xan)