.M.C.  Sie lallte entzückt, mit nach oben gedrehten Augen, holte aus ihrem Kleide eine bunte Ansichtskarte, die einen Hafen darstellte, mit dem Aufdruck: «Souvenir de Marseille». Adressiert war sie an Madame Fatma B. M. C. Gourrama. «Gros baisers pour mutatchou guelbi», stand neben der Adresse. Pullmann, der auch die Karte beäugte, wollte wissen, was B. M. C. bedeute. «Bordel militaire de campagne», sagte der Chef, im Tonfall eines Botanikprofessors, der eine Pflanze vor seinen Schülern bestimmt. Und als müsse er noch die besonderen Kennzeichen der Pflanze erläutern, fuhr er fort: «Steht unter der Aufsicht der Intendanz in Bou-Denib, die bei schlechtem Geschäftsgang für die Verpflegung der Frauen aufzukommen hat. Alle zwei Monate muß diese alte Dame ihre Rechnungen vorlegen. Begibt sich die Kompagnie auf Kolonne, so werden die Frauen mitgeführt. Die Verwaltung hat in diesem Falle für jede Frau ein Maultier zu stellen und außerdem zwei Lasttiere zum Transport des Zeltes und der Bagage. Der Major ist verpflichtet, alle vier Wochen eine Visite zu machen und die Kranken unnachsichtig zu konsignieren. Das ist natürlich nutzlos.»  - (gou)
 
 

Bordell

 

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