Blutspucken  Der Hahn bot mit komischen Schnabelbewegungen Faustine hartnäckig eine Salbeiblüte an, die er von einem kleinen Zweig aus dem Tragekorb gezupft hatte. Sie nahm den Talisman an, der, wie der junge Mann erklärte, dazu bestimmt war, die schmerzhaften Folgen ihrer künftigen Liebe zu mildern.

Der junge Mann sprach dem Hahn deutlich den Namen Faustines vor und stellte eine leichte metallene Staffelei auf den Tisch und darauf, wie eine Leinwand, ein dünnes hohes Blatt aus Elfenbein. Mopsus stellte sich in kurzer Entfernung davor auf, und von einem seltsamen Zucken befallen, bewegte er mehrmals ruckartig seinen Kopf, nicht ohne seinen Hals zu verrenken und seinen Kamm schwellen zu lassen. Nachdem er einen Augenblick unbeweglich dagestanden hatte, öffnete er seinen Schnabel weit und spie mit kräftigem beabsichtigten Husten aus der Tiefe seiner Kehle eine winzige Menge Blut, die die Elfenbeinplatte links oben traf, wo daraufhin ein großes rotes F erschien. Wieder hustete der Hahn und warf, diesmal tiefer zielend, mit neuen Blutspritzern genau unter das F ein A. Da alle Buchstaben geformt aus seinem Hals hervorkamen, wurden sie sofort in ihrer endgültigen Form auf das Blatt geworfen. Dasselbe wiederholte sich noch sechsmal und ergab weitere Buchstaben, die unter den vorhergehenden standen am Ende war der Name FAUSTINE senkrecht auf dem linken Rand des Elfenbeinblattes zu lesen.  - (sol)

 

Blut Spucken

 

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