lutspender   Komitees, die darin erfahren waren, stellten die Mittel bereit, damit die Weißen Blut spenden konnten als Ausgleich für das Blut, das die schwarzen Opfer im Sterben vergossen hatten. Es wurde so viel Blut gespendet, daß das Komitee nicht mehr wußte, was es damit anfangen sollte. Jemand schlug vor, Blutwurst daraus zu machen, doch das wurde als geschmacklos zurückgewiesen. Nichtsdestotrotz fühlten die Spender sich erleichtert, fast als hätten sie masturbiert.

Und es gab Weiße, die in aller Öffentlichkeit weinten, wie Leute beim Tod F. D. Roosevelts öffentlich geweint hatten, Weiße, die auf der Straße Schwarze berührten, als wollten sie ihr Leid durch die Berührung ausdrücken, die schluchzend ihre Reue gestanden und die Schwarzen um Vergebung anflehten. Manche gingen soweit, sich vornüber zu beugen, um sich von den Schwarzen in den Hintern treten zu lassen, doch da sich die Schwarzen nicht sicher waren, ob sie sie nun treten oder hineinkriechen sollten, waren sie auf ihre hergebrachte Art vorsichtig und taten keins von beidem. - Chester Himes, Plan B. Berlin 1994 (Alexander Verlag, zuerst 1993)

 

Spender Blut

 

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