»Treibt nicht Scherz mit uns! Was meint Ihr mit Bootsmesserschnittnudeln und Wasserkäulchen? Wir verstehen Euch nicht«, rief Sung zurück. Der Bootsmann blickte ihn finster an. »Meine Wichtigkeit pflegt nicht zu scherzen, verstanden? Wenn ihr Bootsmesserschnittnudeln mögt, dann habe ich hier unter den Deckplanken ein windschnelles Messer, und ritsch! ratsch! schneide ich euch in Nudelstreifen und befördere euch stückweise ins Wasser. Wenn ihr aber Wasserkäulchen bevorzugt, dann rasch herunter mit den Sachen und hinein ins Wasser! Dann dürft ihr euch selbst ersäufen.«

Entsetzt hatten ihn die drei angehört.

»Da bewahrheitet sich wieder einmal der alte Satz: Ein Glück kommt niemals doppelt, aber ein Unglück selten allein«, flüsterte Sung seinen beiden Leidensgefährten zu. »Also überlegt euch die Sache und gebt mir Bescheid von eurer Wahl! Aber beeilt euch gefälligst!« »Bootsmann, habt Erbarmen mit uns!« bat Sung. »Ich bin bloß ein armer Sträfling und mit meinen Wächtern nach Kiang tschou unterwegs. Schont unsere armseligen Leben!« »Keine überflüssige Rederei! Bei mir gibts keine Schonung. Ich werde nicht umsonst Tschang der ›Bluthund‹  genannt. Also haltet den Schnabel und macht euch fertig für den Sprung ins Wasser!« kam die barsche Antwort.

»Unsere ganze Habe, Gold, Silber, Kleider, alles, was wir bei uns haben, dürft Ihr mitnehmen, nur schont unser Leben!« versuchte Sung nochmals den Bluthund zu erweichen. Statt einer Antwort hob der Bootsmann eine Deckplanke auf  und brachte aus der darunter befindlichen Höhlung ein langes, blitzendes Bootsmesser zum Vorschein.   - (raub)