lumensprache  Weit über die Hälfte der Namen aller heimischen Blumen sind die süßen Erfindungen Verliebter, eine Geheimsprache für Glückliche und Unglückliche, Getrennte und Getrenntgehaltene, Gefangene und Strengbewachte. Tausendschön, Gedenkemein, Vergißmeinnicht, Brennende Liebe, Tränende Herzen, Heartsease, Jelängerjelieber, Pensée, Herzgespan, Liebstöckel, Mannstreu, Maßlieb, Wendunmut, Ehrenpreis, Braut im Haar, Belle de Nuit, Ringelblume, Love lies bleeding, Rührmichnichtan, Fair maids of France, — und die herben, schmerzlichen, Stiefmütterchen, stinkende Hoffart, Schabab, Natterzunge, Klatschrose, Ungnad, Bittersüß, Wermut, Nachtschatten. Eine urtümliche Symbolik heftet an Veilchen und Lilie den höchsten Feierbegriff des weiblichen Gemüts, der dem unbescheidenen und unkeuschen Freier vorzuschweben vermag, — Reinheit, die sich verbirgt — und nennt das, was sie wörtlich zu gestehen nicht wagen darf, das Rosenbrechen; es ist das Urälteste uns bekannte Symbol für die Überwindung des letzten Widerstandes, so als wäre es mit dem Menschen geboren, die Begehrte ihren Preis, als Blume, hochhalten zu sehen, und alles danach ringend, ihn zu pflücken oder zu brechen.  - (garten)

Blumensprache  (2)

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