lick,
schwarzer Den Kaffee hat mir Rossana gemacht. Rossana
ist ein Blitz und ein Blick; ein leuchtender schwarzer Blick (das ist kein Widerspruch,
wie bei gewissen Edelsteinen und gerade bei den Augen einiger Frauen festzustellen),
etwas zwischen Schüchternheit und . . .
ich will nicht sagen Frechheit und nicht einmal Forschheit, aber gewiß
doch eine Offenbarung oder, besser noch, eine Behauptung von Lebenswille.
Der Blitz leuchtet ihr auf der Stirn, gibt ihr Licht und Schatten und
erlischt, wie alle Blitze, im selben Augenblick, das heißt, sie neigt den Kopf.
Ja, aber es ist dürr, dieses Mädchen, hoffnungslos dürr; ihr Busen ist kaum
wahrzunehmen, und das auch nur, wenn sie die Arme hebt; und was den Rest anbelangt,
wer kann unter dieser Art Schürze oder breitgefaltetem Kittel schon irgend etwas
erkennen? Oder ist sie von den falschen Mageren gar
die falscheste und hat, nackt, alles, wie es sich gehört? Schließlich ist sie
auch zu groß: oder rührt das von ihrer unpassenden Frisur? Aber sie hat schöne
Hände. - Tommaso Landolfi, Blicke. In: T.L., Die Stumme. Reinbek bei Hamburg 1991
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