Blick, schräger  Die Frauen halten sich in einem Teil des Hauses auf, die Ehemänner im anderen, dazwischen sind mehrere Türen. Die Ehegatten begegnen einander bei den Mahlzeiten oder spät in der Nacht zum Streit oder zur Begattung. Ein Ehemann kann auch zwei oder drei Frauen haben, aber es ist, als hätte er nur eine, denn die Frauen beschließen, mit welcher Frau er eheliche Beziehungen haben darf, während die anderen die Rolle der Dienerinnen übernehmen. (Sempaté hatte drei Frauen, aber eheliche Beziehungen nur mit einer; die anderen beiden waren Schwestern der Frau, die verschiedene Verhältnisse mit Liebhabern aus dem Viertel hatten, was bei den Traumuna erlaubt ist.) Die Ehegatten schlafen häufig zusammen, aber der Ehemann darf seine fleischlichen Bedürfnisse nur dann austoben, wenn die Frau einverstanden und guter Laune ist. Über alle diese Angelegenheiten spricht man nie, aus Gewohnheit. Mann und Frau verständigen sich durch Blicke; vor allem durch gewisse abendliche, ziemlich schräge Blicke, die oft lächerlich erscheinen, manchmal aber auch herzzerreißend.   - (fata)
 
 

Blick Schräg

 

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