lick, giftiger Wenn ,Signora Puzza' in die Packerei kam, ließ sie ihren Habichtblick über die Arbeiterinnen wandern. Es war ein harter, ein giftiger Blick; ein Blick, in dem alles lag, was lange Jahre des Alleinseins in einem Menschen anrichten können. Die Signora trug ihre nahezu fünfzig Jahre wie einen Heiligenschein mit negativem Vorzeichen, wenn es das gibt. - Giorgio Scerbanenco, Stirb bei den tiefgekühlten Fischen. In: G.S., Stirb bei den tiefgekühlten Fischen. Reinbek bei Hamburg 1977

Blick, giftiger (2)  Alle Tiere sind Monstra, die nicht ihre Eltern haben und nicht von anderen Tieren ihresgleichen geboren werden, sondern aus anderen Dingen wachsen und geboren werden und durch die Kunst dazu gebracht werden. Dies sehet ihr beim Basilisk. Er ist auch ein Monstrum und er ist ein Monstrum über alle Monstra. Denn keines ist mehr zu fürchten, weil er jeden Menschen mit seinem Gesicht und Anblick jählings töten kann. Denn er ist ein Gift über alle Gifte, dem keines in der Welt gleichen kann. Dieses Gift führt er verborgen in seinen Augen, es ist ein eingebildetes Gift, das nicht sehr unähnlich einer Frau ist, die in ihrer Monatszeit ist und die auch ein verborgenes Gift in den Augen hat. Das sehet ihr daran, daß sie Streifen oder Flecken in einen Spiegel sieht (= durch Hineinsehen erzeugt) und ihn allein mit ihrem Gesicht verunreinigt und befleckt. Auch wenn sie eine Wunde oder einen Schaden ansieht, vergiftet sie sie in der gleichen Weise und macht sie ganz unheilbar. Wie sie nun mit ihrem Gesicht viele Dinge vergiftet, so kann sie auch mit ihrem Atem und mit ihrem Angreifen viele Dinge vergiften, verderben und kraftlos machen. Denn ihr sehet, wenn sie zu dieser Zeit mit einem Wein umgeht, daß er bald gärt („aufsteht") und verdirbt („seiger wird"). Auch Essig steht ab und verdirbt, wenn sie damit umgeht. Auch der Branntwein verliert seine Kraft, in der gleichen Weise verlieren Bisam, Ambra, Zibet und dergleichen wohlriechende Dinge von ihrer Anwesenheit und von ihrem Zugriff ihren Geruch. Auch Gold und die Korallen verlieren ihre Farbe, auch viele Edelsteine, wie die Spiegel davon befleckt werden etc.

Nun aber, damit ich wieder auf mein Vorhaben zurückkomme, über den Basilisk zu schreiben, warum und aus welchen Ursachen er doch das Gift in seinem Gesicht und in seinen Augen hat, ist zu wissen, daß er diese Eigenschaft von den unreinen Weibern hat, wie es oben gemeldet worden ist. Der Basilisk wächst und wird aus und von der größten Unreinheit der Frauen geboren, nämlich aus dem Menstrualblut und aus dem Blute des Sperma, wenn es in ein Glas und Kukurbit gegeben wird und im Pferdebauch fault. Durch diese Fäulnis wird der Basilisk geboren. Wer ist aber nun so keck und freudig diesen zu bereiten, herauszunehmen oder wieder zu töten, der sich nicht zuvor mit Spiegeln bekleidet und bewahrt hat? Ich rate es niemandem und will hiermit jedermann gewarnt haben.  - (par)

 

Blick Gift

 

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Basilisk
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