ikini-Mädchen «Ich bin jetzt ein funkelnagelneues Mädchen», flüsterte sie. «Ein glückliches neues Mädchen. Allein mit dir auf einem verlassenen Schiff mit mindestens zehn Tagen bis zu meiner nächsten Periode. Ich habe dir einen dummen Brief nach Kingston geschickt, bloß für den Fall, daß du nicht aufkreuztest.»
Sie ruhten nun einander gegenüber auf einer Matte am Rand des Schwimmbeckens,
in symmetrischer Lage, er den Kopf auf die rechte Hand gelehnt, sie auf den
linken Ellbogen gestützt. Der Träger ihres grünen Bikinis war über ihren schlanken
Arm gerutscht und entblößte Tropfen und Streifen von Wasser unterhalb der einen
Brustwarze. Ein Abgrund von wenigen Zoll trennte den Jersey, den er trug, von
ihrer nackten Taille, die schwarze Wolle seiner Badehose von ihrer nassen grünen
Schammaske. Die Sonne lasierte ihren Hüftknochen; eine schattige Senke führte
auf die fünf Jahre alte Spur einer Blinddarmoperation. Ihr halbverschleierter
Blick ruhte auf ihm mit schwerer opakener Gier, und sie hatte recht, sie waren
tatsächlich ganz allein, er hatte Marion Armborough hinter dem Rücken ihres
Onkels unter weitaus schwierigeren Umständen besessen, denn das Motorboot sprang
damals wie ein fliegender Fisch, und sein Gastgeber hatte neben dem Steuerrad
ein Gewehr zur Hand. Freudlos spürte er, wie die gedrungene Schlange der Begehrlichkeit
sich gewichtig entrollte; grimmig bereute er, daß er den Satan nicht in der
Villa Venus erschöpft hatte. Er billigte die Berührung ihrer blinden Hand, die
sich seinen Schenkel aufwärts ihren Weg bahnte, und verfluchte die Natur, daß
sie mitten in den Schoß des Mannes einen knorrigen Baum gepflanzt hatte, berstend
vor ekligem Saft. Plötzlich wandte Lucette sich ab und stieß ein leises «Merde»
hervor. Eden war voller Leute. - (ada)
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