ienenkönigin
Ein Mann in geblümtem Hemd und weißem Schlips, von der Hüfte abwärts nackt bis
auf ein Paar schwarze Sockenhalter, macht elegante Konversation mit der ›Bienenkönigin‹.
(Bienenköniginnen sind alte Weiber, die sich mit Schwulen
umgeben und einen ›Schwarm‹ bilden. Ein finsterer mexikanischer Brauch.) - (
lun
)
Bienenkönigin (2)
Belzi Ra Ha-Ha, Hecate steig hernieder
Zum Klang
unserer Trommel, zum Klang unserer Lieder,
Inkala Iktum, mein Maulwurf heißt
Pirol
Hoch steigt der Äquator und nieder der Pol.
Eptalum, Zam Pollum,
die Macht zu vermehren
Hier kommen das Nordlicht und wilde Bienen in Heeren
Inkala
Belzi, Zam Pollum das Trommeln
Hohe Königin von Tartarus, beeil' Dich zu
kommen.
Dieser Gesang ertönte wieder und wieder, bis sich über dem runden Teich eine Wolke gebildet hatte, und wir alle mit einer Stimme schrien: Zam Pollum! Ave, Ave, Königin aller Bienen!
Dann schien sich die Wolke in eine riesige Hummel, von der Größe eines Schafes, zu verwandeln. Sie trug eine große eiserne Krone, besetzt mit Bergkristallen, den Sternen der Unterwelt.
Bei alledem mag es sich um eine gemeinsame Wahnvorstellung gehandelt haben,
obwohl mir bis jetzt niemand erklärt hat, was unter einer gemeinsamen Wahn Vorstellung
wirklich zu verstehen ist. Die monströse Bienenkönigin flog langsam über das
Wasser und schlug dabei ihre kristallenen Flügel so schnell, daß von ihnen ein
blasses Licht ausstrahlte. Als sie mich ansah, erschauerte ich, weil ich plötzlich
eine seltsame Ähnlichkeit mit der Äbtissin bemerkte. In diesem Augenblick schloß
sie mit einem merkwürdigen Blinzeln ein Auge, groß wie
eine Teetasse. - (
hoer
)
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