ewerber Ein
Waisenknabe schwatzt mir die Ohren voll, der «helfen will, daß die Gesellschaft
blüht und gedeiht». Er versichert mir, wenn ich ihm eine Chance gäbe, würde
er jeden Sonntag in der Kirche für mich beten, bis auf die Sonntage, an denen
er sich bei seinem Vormund melden muß. Angeblich hat er nichts angestellt. Er
habe dem Jungen lediglich einen Stoß gegeben, und der Junge fiel auf den Kopf
und war tot. Der Nächste: ein Ex-Konsul aus Gibraltar. Hat eine schöne
- allzu schöne-Handschrift. Ich sage ihm, er solle abends wiederkommen — etwas
mit ihm stimmt nicht. Inzwischen hat Ferdinand in der Garderobe einen epileptischen
Anfall bekommen. Glückliche Fügung! Wäre ihm das in der Untergrundbahn
passiert, mit einer Nummer an seiner Mütze und allem Drum und Dran, hätte ich
schön in der Tinte gesessen. Der Nächste: ein Einarmiger, fuchsteufelswild,
weil McGovern ihn abgewiesen hat. «Zum Teufel! Bin ich denn nicht stark und
gesund?» brüllt er, und um das zu beweisen, hebt er mit dem gesunden Arm einen
Stuhl hoch und zertrümmert ihn. Ich gehe zum Schreibtisch zurück, und dort liegt
ein Telegramm für mich. Ich öffne es. Es ist von Georg Blasini, Ex-Bote Nr.
2459 vom Südwestbüro. «Es tut mir leid, daß ich so bald aufhören mußte, aber
der Posten war nicht geeignet für meine Charakterbeschaulichkeit. Ich bin ein
wahrer Lieber der Arbeit und Mäßigkeit, aber oft wir können unseren persönlichen
Stolz nicht kontrollieren oder bezähmen.» Scheiße!
- (wendek)
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