eute, innere   Das Meskalin vermehrt, verschärft, beschleunigt und verstärkt die innere Beute, deren erstaunlichem Wachsen man betroffen zusieht, ohne es zu begreifen. Man befindet sich mit geschlossenen Augen in einer Welt ohne Grenzen. Nichts ist ihr vorausgegangen. Man erkennt sie nicht wieder. Seltsam gegenwärtig, tätig, farbig, wimmelnd, in ganz kleinen Inseln, eng zusammengerückt, ohne freie Stellen, krabbelnd, auf der Stelle bebend, mit Ornamenten beladen, den Raum ausfüllend, und dennoch maßlos, so bevölkert sie sich weiter, brodelnd, sich windend, sich verstrickend, sich unablässig häufend. Man könnte schwören, man sei in ihr, nicht sie in uns, so gewaltig, unvermittelt prachtvoll, gestirnhaft groß ist sie oder so elektronisch klein, allein sie ist bedeutend, unbeherrschbar, jenseits unseres Handlungsvermögens. - Henri Michaux, nach: Wieland Schmied, Zweihundert Jahre phantastische Malerei. München 1980
 
 

Beute

 

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