Der Mann ritt also tatsächlich nach Aleppo — es war ein ungeheuer anstrengender Ritt, den noch niemand in einer einzigen Nacht geschafft hatte —, und als er dort war, ging er über den Markt und gratulierte sich, daß er dem Tod entgangen sei.
In diesem Augenblick kam der Tod und klopfte ihm auf die Schulter.
›Entschuldige‹, sagte er, ›aber ich wollte dich holen.‹ ›Wieso denn?‹ rief
der Mann entsetzt, ›ich hab' gedacht, ich wär' dir gestern in Damaskus begegnet.
›Genau das‹, sagte der Tod. ›Deshalb hab' ich so überrascht dreingeschaut —
denn mir war gesagt worden, ich würde dich heute in Aleppo treffen.« -
T.H. White, Der König auf Camelot. Stuttgart 1978 (zuerst 1976)
- Jean Paul Sartre,
Die Wörter, nach: Paul Wühr,
Wiener Vorlesungen zur Literatur
1. In:
Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder, Nr.74 (1989)
Bestimmung (3) Mit lautem Platsch
glitt die Schnecke ins Wasser. ›Was steht mir jetzt
bevor‹, dachte der Professor, ›ertrinken oder lebendig
gefressen werden?‹ Er stand nur bis zur Hüfte im Wasser, als er ausglitt und
nicht wieder hochkam, denn die Schnecke ließ sich mit ihrem ganzen Gewicht auf
ihm nieder; und während Tausende von Zähnen an seinem
Rücken zu nagen begannen, erkannte er noch, daß es ihm bestimmt war, sowohl
ertränkt wie gefressen zu werden. - Patricia
Highsmith, Auf der Suche nach X.Claveringii. In: P.H., Gesammelte Erzählungen.
Zürich 1973
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