Sestechlichkeit  Trufaldino, der gutherzige Trufaldino wurde von jähzorniger Wut gepackt, nur einen Augenblick lang, aber er warf sich auf den Maultiertreiber und klammerte sich aus Leibeskräften an ihm fest. Doch der Kerl versetzte ihm einen Faustschlag hinters Ohr, daß Trufaldino in hohem Bogen unter das andere Bett flog, und dort blieb er mäuschenstill liegen, bis der Tag anbrach.

Batilda ließ, zuerst voll Widerwillen und nur Trufaldino zulieb die wilden Zärtlichkeiten des Maultiertreibers über sich ergehen. Doch als sie seine heimlichen Vorzüge erkannt und bewundern gelernt hatte, als dieser furchtbare ermüdliche Kämpe sie so lange vergeblich tribuliert hart bis sie um Gnade flehen mußte, da fing sie an, Vergleiche zwischen ihm und ihrem Liebsten zu ziehen und nahm sich fest vor, künftig ein besonderes Auge auf Männer mit breiten Schultern und dichtbehaarten Augenbrauen zu haben.  -  Charles Pigault-Lebrun, Trufaldino. Nach: Meistererzählungen des französischen Rokoko. Hg. Walter Widmer. München 1962

 

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