Besitzergreifung    Die alten Santeros und Babalawos sterben hinweg und mit ihnen die alten Götter und Riten, aber täglich wird zehnfach nachgeweiht. Die afrokubanische Religion der Lucumi, wie sich hier die Nachfahren der Yoruba aus Dahoniey und Nigeria bezeichnen, greift früh nach dem Einzelnen. Bereits im Leib der Mutter kann das Neugeborene angebunden — amarrado — werden.

Der Babalawo knotet ein Palmblatt, weiht es mit Kakaobutter und Honig. Eine Kerze brennt.

Andre stellen die Suppenterrine für Ochun auf den Bauch der Schwangeren. Vier Kokosstücke - die Kokosstücke Ochuns - werden geworfen und die Zukunft des Embryos gelesen.

Es gibt eine Taufe der Lucumi - entweder mit dem heiigen Kräuter-absud Omiero (Ramon Sanchez) oder mit Meereswasser am Strand (Manolo Galeras).

Eine Rogación de Cabeça findet statt, eine Masse aus Kakaobutter, gekauter Kokosnuss, Honig, Räucherfisch wird auf den Kopf des Neugeborenen gebracht. Afrikanische Gebete.

Der Babalawo sagt die Zukunft des Neugeborenen aus den Figuren der Wahrsagekette Ekuele.

Als nächstes kann man das Kleine »registrieren«. Der Santero wirft das Los aus den 16 Kauris. Danach erhält es die Perlenketten.

Verlangt ein Gott das Kind als sein Pferd, gibt man ihm eine besondere, bunte Kette, die Collares de Mazu.

Für die Übergabe der Ketten braucht man einen Paten und eine Patin. Es ist eine kurze Zeremonie, ohne Trommeln. Gelegentlich wird der Novize in weisse Laken gehüllt.

Einige Monate später kann das Kind die Krieger, die Guereros bekommen, zum Schutz, zur Stärkung, geistliche Objekte, welche die Kraft der Götter enthalten.    - Anhang zu (pet)

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