Aesenmagie Der Besen gilt in ganz Europa als hochmagischer Gegenstand. Zum einen hängt dieser Glaube sicher damit zusammen, daß Fegen in etwa gleichbedeutend mit Erneuern ist, daß also mit dem Entfernen des zusammengekehrten Schmutzes auch alles Üble aus Haus und Hof beseitigt wird.

Zum anderen ist dieser Schmutz, mit dem der Besen täglich in Berührung kommt, selbst eine äußerst magische und, weil innig, wesenhaft mit dem Haus und seinen Bewohnern verbunden, auch potentiell gefährliche Substanz. - (aber)

Besenmagie (2)  Eines Tages besuchte den Schlangenberg eine Frau, die dort wohnte, namens Couatlicue (»Schlangenrock«), die Mutter der vierhundert Uitznaua (»Südlichen«) und der Coyolxauhqui (»Der im Gesicht mit Schellen Bemalten»), einer älteren Schwester derselben. Couatlicue diente dem Gotte auf dem Schlangenberge, indem sie sorgsam den Boden fegte. Während sie dies einst tat, fiel eine Art Federball auf sie herab; den ergriff Couatlicue rasch und steckte ihn in ihren Rockbausch. Als sie mit dem Fegen fertig war, wollte sie die Federn hervorholen, fand aber nichts mehr davon vor. Da wurde sie schwanger. - (azt)

Besenmagie (3)

- George Cruikshank

 

Magie Alltagsdinge

 

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