escheidwisser
Ehe sie in den Wagen stiegen, gingen sie in eine Kneipe
und tranken einen Kognak. Er war so stark, daß Lapointe einen
Schluckauf bekam, sich eine Sekunde lang die Hand vor dem Mund
hielt, große, ängstliche Augen machte und sich fragte, ob er
nicht brechen müsse.
Als sie hinausgingen, sagte der Wirt zu einem seiner Gäste:
»Wieder zwei, die einen Ertrunkenen identifiziert haben. Die
reagieren immer so.«
Da sein Lokal dem Gerichtsmedizinischen Institut genau gegenüberlag,
wußte er Bescheid. - Georges Simenon, Maigret und der Kopflose.
München 1971 (Heyne Simenon-Kriminalromane 13, zuerst 1955)
Bescheidwisser (2) ELIO SASSETTI. Verheiratet,
drei Kinder, Chauffeur, Voyeur,
der sich zu seiner Neigung bekennt. Sie war es auch, die ihn in Schwierigkeiten
brachte. In der Nacht vom 6, auf den 7. Juni 1981, als in der Nähe von Scandicci
Gino Fani und Caterina Di Paola ermordet wurden, war Sassetti mit einem Freund
unterwegs, Liehespaare auszuspähen, und sein Auto, ein Ford Taunus, wurde am
Tatort gesichtet. Irgend etwas mußte er gesehen haben, denn tags darauf verbreitete
er die Nachricht von einem neuen Verbrechen des Monsters, lange bevor man die
Leichen fand. Er wurde wegen falscher 2eugenaussagen verhaftet und danach der
Morde beschuldigt. Den ganzen Sommer blieb er im Gefängnis. Am 22. Oktober,
als das Monster erneut zuschlug und Silvio Benci und Sara Contini tötete, wurde
er freigelassen. - Magdalen Nabb, Das
Ungeheuer von Florenz. Zürich 1997