erufsschelte
Welche Wahl soll man treffen, welche Karriere ansteuern? Die
eines Theologen? Die Welt blickt verächtlich darauf herab. Eines Juristen? Er
gilt als Streithansel. Eines Arztes? Man verabscheut den Urinschnüffler. Die
des Philosophen? Ein Verrückter! Des Alchimisten? Ein Bettler! Des Dichters?
Ein Hungerleider! Des Musikers? Ein Spielkind! Des Schulmeisters? Eine Plackerei!
Des Landmanns? Eine Ameise! Der Gewinn des Kaufmanns ist immer unsicher, das
Handwerk gilt als gemein, die Chirurgie als ekelhaft, den Händler schimpft man
Lügner, den Schneider Dieb, den Dienstmann Sklave, den Soldaten Schlächter,
den Höfling Schmarotzer und den Schmied einen, der nicht mehr über den Rand
seiner Töpfe hinwegsehen kann. Wie der, der im ganzen Wald keinen geeigneten
Baum finden konnte, um sich daran aufzuknüpfen, so kann ich keine Existenzweise
ausmachen, die Zufriedenheit gewährte. - (bur)
|
||
|
|
|