erufsneid  Zwei Tenöre, von ziemlich kräftiger Stimme und geplagt von gegenseitigem Berufsneid, forderten einander öffentlich heraus: ein jeder solle vor einer zahlreichen Zuhörerschaft dartun, was seine Kehle herzugeben imstande sei, wobei die Zuhörer über Konsistenz und Qualität der jeweiligen Stimme urteilen würden. Die Veranstaltung fand in aller Feierlichkeit statt. Der eine Tenor brachte es zuwege, einige Sekunden lang auf einem Ton (Kopfstimme natürlich) eines von jenen Zelluloidbällchen in der Schwebe zu halten, wie man sie auch in den Jahrmarktsschießbuden auf den Strahlen der kleinen Springbrunnen herumtanzen sieht. Der andere Tenor gab sich jedoch keineswegs geschlagen und versuchte mit Erfolg, was noch kein Künstler bisher zu versuchen gewagt hatte: er erklomm seinen eigenen Ton wie der kleine Märchenheld den Stiel seiner Zauberbohne! Nicht nur: indem er die Intensität des Tons und dessen Hervorbringungsweise modifizierte, brachte er es sogar fertig, wie ein Cartesius-Teufelchen neuer Art eine Weile in der Luft hinauf- und hinabzuschweben! Selbstverständlich ließ der Entscheid des Publikums nicht lange auf sich warten.   - (land2)
 
 

Neid

 

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