eratung
In schwierigen Angelegenheiten, nach Weise der alten Germanen, auch die Weiber
zu Rathe zu ziehn, ist keineswegs verwerflich: denn ihre Auffassungsweise der
Dinge ist von der unserigen ganz verschieden und zwar besonders dadurch, daß
sie gern den kürzesten Weg zum Ziele und überhaupt das zunächst Liegende ins
Auge faßt, über welches wir, eben weil es vor unserer Nase liegt, meistens weit
hinwegsehn; wo es uns dann Noth thut, darauf zurückgeführt zu werden, um die
nahe und einfache Ansicht wieder zu gewinnen. Hiezu kommt, daß die Weiber entschieden
nüchterner sind, als wir; wodurch sie in den Dingen nicht mehr sehn, als wirklich
da ist; während wir, wenn unsere Leidenschaften erregt sind, leicht das Vorhandene
vergrößern, oder Imaginäres hinzufügen. - (
schop
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