Beratungsgespräch   Mr. Furze fuhr mit der Hand über seinen breiten Schädel. »Darf ich Sie so verstehen, daß Sie jeden beliebigen Menschen ermorden würden, den ich Ihnen empfehle?«

»Ja.«

»In solchen Dingen sollte man von vornherein klare Absprachen treffen, nicht wahr?«

»Sehr richtig.«

Mr. Furze nickte nachdenklich. »Übrigens, weiß Chitterwick eigentlich, worüber Sie mit mir sprechen wollten?«

»Aber nein. Selbstverständlich nicht.«

»Schön, schön«, murmelte Furze, »Ich begreife nur nicht, wozu Sie überhaupt einen Rat brauchen. Schließlich kennt jeder Mensch jemanden, den er gern ermorden möchte. Und außerdem ist es höchst unfair, einem anderen quasi die Verantwortung für die eigenen Morde aufzubürden.«

Mr. Todhunter beugte sich vor, und der hagere Kopf auf dem dürren Hals ließ ihn mehr denn je wie eine alte Schildkröte aussehen.

»Ich weiß«, sagte er ernsthaft. »Jeder hat Angst vor der Verantwortung. Das gilt auch für mich. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen. Weil ich weiß, daß Sie sich nicht vor der Verantwortung fürchten.«

Mr. Furze nickte. »Wenn Sie wirklich einen Rat von mir haben wollen ... - «

»Ja?« sagte Mr. Todhunter eifrig,

»Machen Sie eine hübsche Reise, amüsieren Sie sich und lassen Sie die Morde sein. Möchten Sie noch etwas Käse? Der Chester ist wirklich ausgezeichnet.«  - Anthony Berkeley, Der verschenkte Mord. München 1972 (zuerst ca. 1930)

Beratung Gespräch

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