enimm    Don Quijote sprach zu Sancho Pansa: "Was die Frage betrifft, wie du dich und dein Haus regieren sollst, so ist das erste, was ich dir rate, reinlich zu sein und dir die Nägel zu schneiden, nicht aber sie wachsen zu lassen, wie etliche tun, die in ihrer Ungebildetheit meinen, lange Nägel verschönern die Hände, als wenn dieser Auswuchs, dies Anhängsel, das sie wegzuschneiden verschmähen, wirklich Fingernägel wären, wo es doch vielmehr Krallen eines eidechsenfangenden Aasgeiers sind: eine schlechte Gewohnheit, schweinisch und unerhört widerwärtig.

Gehe nicht mit losem Gurt und schlampig einher, denn ein unordentlicher Anzug verrät immer einen schlaffen Geist, wenn nicht etwa solche Unordentlichkeit und Nachlässigkeit zu den Mitteln schlauer Verstellung gehört, wie man sie Julius Cäsar nachsagt." - (don)

Benimm (britischer)  »Noch einen Brandy?«

»Nein, danke«, lehnte Ashenden ab, der gerade seine abstinenzlerische Tour hatte.

»Man sollte tun, was man kann, um die Härten des Krieges zu mildern«, bemerkte R., indem er die Flasche ergriff und sowohl sich als auch Ashenden ein Glas einschenkte.

Ashenden ließ ihn gewähren, um sich nicht dem Vorwurf der Ziererei auszusetzen, konnte sich aber nicht enthalten, seinen Chef auf die unziemliche Art hinzuweisen, in der er die Flasche hielt.

»In meiner Jugend wurde ich immer belehrt«, murmelte er, »daß man Frauen um den Leib und Flaschen um den Hals fassen soll.«

»Schön, daß Sie's mir sagen. Aber ich gedenke, Flaschen weiterhin um den Leib zu fassen und Frauen in großem Bogen aus dem Weg zu gehen.« - W. Somerset Maugham, Der haarlose Mexikaner. In: W.S.M., Ashenden oder Der britische Geheimagent. Zürich 1976

 

Stil Benehmen

 

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