eherrschung Ein
tanzendes Weib führte einst den jungen, frommen Wolstan in Versuchung. Weinend
eilte er davon und legte sich nackt auf Dornengesträuch. Seit jener Zeit besaß
er die Gnade der vollkommenen Beherrschung seiner
sinnlichen Triebe. Wolstan wurde Priester. -
Albert Christian Sellner, Immerwährender Heiligenkalender. Frankfurt am Main
1993
Beherrschung (2) Kaum
war er mit einer Arbeit fertig, da gab ihm die Frau mit knappen Worten einen
neuen Befehl, und er gehorchte, ohne zu wissen warum. Jedesmal war er wieder
überrascht, dann sah er ihr nach, wenn sie sich entfernte, wobei sie ihren großen
Hintern unter dem schwarzen Kleid bewegte und mit
ihrem ganzen Gewicht die Hüften schwenkte. Aber jedesmal drehte sie sich um
und überraschte ihn bei seinen unbeholfenen Blicken. Es war, als würde sie seine
Gedanken lesen, sie beherrschte ihn auch, wenn sie nach einer anderen Seite
gewandt war. Er fühlte sich unbehaglicher denn je, dazu kamen Migräne und Zahnschmerzen. -
Gianni Celati, Nachrichten für Seefahrer. In: G. C., Cinema naturale. Berlin 2001
Beherrschung (3)
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