egräbnis, literarisches Eine Straße in les Batignolles, eine zu enge Dirnenwohnung, wo sich verkommene Pastellfarben aufdrängen. Darin ein Sohn, so schön wie der Ephebe, Sohneskummer. Und dann alle die Stammkunden literarischer Begräbnisse, all die Bettler um nekrologische Publizität, Köpfe grün vor Neid, Pfandhausfratzen, die ganze Klagesippe, soweit sie an Literatur gerochen hat. Und dazu die fürchterliche Gemütslosigkeit des Literarischen: keine einzige echte Empfindung, kein herzlicher Händedruck, einer beobachtet nur den anderen. Auf den Bänken der Kirche die Geschäfte, die sich einschleichen und umschwirren; Levy, der Blutegel der Literatur, den ich hinter mir von Houssaye, dem Wucherer der Literatur, zwei Sous für die Kollekte pumpen höre.
Aber die Wahrheit sagen? Die Wahrheit über das Begräbnis, die Wahrheit über
den Toten? Den Toten, den alle Nachrufartikel schon als einen Mann ohne Feinde,
als herzensguten Gentleman schildern? Dieser Mann, dieser sadistische und gerissene
Bösewicht, ließ sich ins Maul scheißen, beschuldigte satanisch seine Geliebten,
sie klauten ihm seine Uhren, verprügelte seine alten Diener, ein Kerl, der einen
Zug von bösartiger Tollheit hatte. - (
gon
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