egräbnis,
afrikanisches Seine Gefährten hatten außerhalb des Zauns,
dicht bei der Stelle, an der er gefallen war, eine tiefe Grube ausgehoben. In
diese Grube senkten sie ihn, in sitzender Stellung, das Gesicht Zululand zugewandt.
Neben ihn stellten sie zwei Kalebassen, die ihm gehört hatten, die eine mit
Wasser, die andere mit Getreidekörnern gefüllt. Außerdem gaben sie ihm eine
Decke und seine zwei Assegais mit, nachdem sie die Decke
zerrissen und die Schäfte der Assegais zerbrochen hatten, um sie zu ›töten‹,
wie sie es nannten. Dann schütteten sie Erde in die Grube und bedeckten sie
mit einer Schicht schwerer Steine, damit die Hyänen ihn nicht ausgraben konnten.
Nachdem das getan war, gingen sie, einer nach dem anderen, an dem Grab vorbei,
und jeder blieb kurz stehen und sagte dem Toten unter Anrufung seines Namens
Lebewohl. Mavovo, der als letzter an das Grab trat, hielt eine kleine Ansprache
und wünschte dem Toten Hamba kachle, das heißt: Geh in Frieden in das
Land der Geister, in das du zweifellos gelangen wirst, da du gestorben bist,
wie ein Mann sterben sollte. Danach bat er ihn, sollte er als Geist wiederkehren,
uns Glück und nicht Unglück zu bringen, da sonst er, Mavovo, wenn er selbst
ein Geist geworden sei, mit ihm ein ernstes Wort
darüber reden würde. Abschließend sagte er, daß seine, Mavovos, Schlange, ihm
den Tod dieses Mannes vorausgesagt habe, eine Tatsache, die dem Toten jetzt
ja bekannt sei, so daß er, der Tote, sich nicht beklagen könne, nicht den vollen
Gegenwert für seine Shillinge bekommen zu haben,
den er als Gebühr für den Blick in die Zukunft gezahlt
habe. - Henry Rider Haggard, Die Heilige
Blume. München 1985 (zuerst 1915)
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