egattung   Bei der Begattung dieser Tiere wie auch anderer Laubheuschrecken kommt es nicht zu einem Besteigen und zu einer Vereinigung der Geschlechter, sondern Männchen und Weibchen sitzen einander parallel auf dicht benachbarten Zweigen, das eine mit dem Kopfe nach oben, das andere umgekehrt. Niur die Hinterleibspitzen nähern sich, bis das Männchen mit seinen Raifen den Hinterleib des Weibchens packen kann. Jetzt tritt der Samen aus, schwillt zu dem kapselförmigen Spermatophor an und wird vom Männchen an der Geschlechtsöffnung des Weibchens befestigt. Ein hübsches Gegenstück zur Sattelheuschrecke ist die durch abenteuerlich lange Beine und Fühler ausgezeichnete Saga serrata,

Raubheuschrecke

eine südeuropäische aber auch vereinzelt bei Wien vorkommende Raubheuschrecke, die seltsamerweise in Italien fehlt. Bei Wien wurden bisher immer nur Weibchen gefunden, und die Fortpflanzung erfolgt deshalb nach Weber auf dem Wege der Jungfernzeugung. Also ein "Mädchen aus der Fremde" im wahrsten Sinne des Wortes!  - Kurt Floericke, Heuschrecken und Libellen. 1922

Begattung (2)   Bei der Passionsblume ist dieser Vorgang nur als Handlung eines lebendigen Insektenkörpers zu verstehen, denn die Funktionen gehen präzis, klappend vor sich. Die männlichen Organe klappen herunter auf die Narbe, das Austreten des Blutenstaubes vollzieht sich, die männlichen Staubgefäße erheben sich, klappen zurück und der Vorgang für eine Blüte ist erledigt, diese Blüte wird sich nicht wieder öffnen. Hätte man zwei Insekten zugesehen, würde man keinen anderen Eindruck haben. Die beiden Insekten, männlich und weiblich, haben also beide in der Passionsblume gelebt, es sind sogar mehrere männliche, getrennte Staubgefäße vorhanden, also es dreht sich um viele Insekten zugleich. - Ernst Fuhrmann, Das Leben der Insekten. Nach (fuhr)

Begattung (3)  

 

 Fortpflanzung

 

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Verwandte Begriffe
Paarung
Synonyme