Baumofant  Ein Waldspaziergang Schuppigs am Morgen, während der Nahzug pfeift, ein Wind mit den Abfalldosen spielt und das schilfische Gras verschiedentlich scheitelt und strählt.

Baumofant nach Tatjana Hauptmann

Da geschieht es, daß ein Baumstamm samt Wurzeln sich in die Luft erhebt, in einer Höhe von fünf Metern kurz in der Luft schaukelt und in einiger Entfernung unter Brechen und Krachen zur Erde zurückkehrt. Danach geschieht dies noch mit anderen Stämmen. Schuppig deduziert daraus die Existenz des Baumofanten, eines Tieres, von dem sein Auge nur die Beine wahrnimmt, während der restliche Körper luftähnlich sein muß, wolkenähnlich bei entsprechender Witterung, baumkronenähnlich im Sommer. Er bewegt sich wie beschrieben; ob mit vier, sechs oder noch mehr Beinen, ist ungeklärt. Ebenso, ob er selbst die Zahl seiner Beine weiß, ob sie feststeht (die Zahl) oder wechselt, ob äußerstenfalls dem Baumofanten der ganze Wald verfügbar ist oder nur Einbein.

Es scheint mir, daß Schuppigs Hypothese einigermaßen phantastisch und zur Erklärung der trivialen Vorgänge eigentlich nicht erforderlich ist. - (rich)
 
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