ankraub Zwei junge Frauen werden mit Hilfe eines Transvestiten zu Bankräubern.
Der Erfolg ihres Coups, und vor allem ihre Flucht durchs Gebirge, ist voll und
ganz von der männlichen Dummheit und den Macho-Vorurteilen der Polizisten
abhängig. Der einzige Polizist, der sie zum Scheitern bringen könnte,
ist eine Frau, die allerdings durch die phallische Stupidität ihrer Kollegen
entmutigt ist. Schließlich weiß sie gar nicht mehr, ob sie wirklich
möchte, daß die Täterinnen gefaßt werden. Diese vergnügliche
Handlung wird durch eine Vielzahl von thematischen Details gestützt, die
oft sehr witzig sind: so die krankhafte Irritation des Polizeichefs, als die
Zeugen sich nicht auf das Geschlecht des einen Täters einigen können,
oder als man ihm gesagt hat, daß der Afghanische Windhund, «der
so ähnlich wie Lauren Bacall aussieht», offiziell als Männchen
identifiziert wurde. Ich möchte auch gern glauben, daß es die Spottlust
der Autoren ist, die sie dazu gebracht hat, als Umgebung den Nationalpark am
Grand Teton mit seinen busenförmigen Bergen zu wählen. - Jean-Patrick Manchette, Chroniques. Essays
zum Roman noir. Heilbronn 2005 (DistelLiteraturVerlag, zuerst 1996)
|
||
|
||