Bank (1)  Die Bank ist auf dem Fuß eines unerhört hohen Gewinns aufgebaut, der sich bei jedem Spiel erneuert. Würde die Bank selbst nichts riskieren, so beginge die Republik offensichtlich einen Diebstahl am Spieler. Aber die Berechnungen, die wir anstellen können, sind falsch und irrig, und die Bank hat immer leichtes Spiel, denn sie spielt gegen eine einzige wissende Person unter zehntausend ahnungslosen Opfern.  - Jacques Cazotte, Der verliebte Teufel. In: Meistererzählungen des französischen Rokoko. München 1962

Bank (1) (2) Schweigend betraten wir den offen daliegenden, gänzlich zerschlagenen, ausgeplünderten Raum der Bankfiliale. Wir stolperten über Schubladen und Karteikästen, wateten durch Papierfluten, traten vorsichtig um Kothaufen herum. Überall Fliegen, Fliegen, Fliegen... Nie hab ich in Berlin solche Fliegenmassen gesehen und gehört. Hab gar nicht geahnt, daß die solchen Lärm machen können.

Auf einer Eisenleiter kletterten wir hinab in den Tresorraum. Unten lagen massenhaft Matratzen herum. Dazwischen die ewigen Flaschen und Fußlappen, und zerschnittene Koffer und Mappen. Über allem dicker Gestank, Totenstille. Wir krochen wieder aufwärts ans Licht. - Anonyma, Eine Frau in Berlin. Tagebuch-Aufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945. Berlin  2005 (zuerst 1954)

 

Bankwesen

 

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