Bandit ⁽²⁾

Wu Sung, Befehlshaber der Banditeninfanterie des »Schui Hu Tschuan«, auf einer Illustration aus dem 16. Jahrhundert. Er wurde als »groß, schön, mächtig, heroisch, erfahren in den Militärkünsten« und als Trinker beschrieben. Nachdem er einen Feind aus Rache getötet hatte, wurde er Außenseiter und Bandit. - (hob)

Bandit ⁽³⁾

Brigantenkopf, von Salvator Rosa

- (hob)

Bandit ⁽⁴⁾

Der berühmteste Bandit der Republik Italien: Salvatore Giuliano (1922-1950),
den Journalisten sehr oft - und sehr schmeichelhaft - photographierten.

- (hob)

Bandit ^{(5, brasilianischer)}  Assis war Bandit.

Ein nackter Sarg. Kleckernde Ölfarbe: Francisco de Assis - Franz von Assisi.

Auf dem Friedhof Dom Bosco begleiten einige Neugierige das Begräbnis von Francisco de Assis L. Salles, 21, der seine Mutter kaum kannte und der seinen Vater hasste. Daneben das übliche Foto:

Der Tote und seine Verfolger. Sie weisen auf die Einschusslöcher in der Leiche und sehen stolz und lächelnd in die Kamera. Lange Zeit versetzte Assis Säo Paulo in Angst und Schrecken. Jetzt können zig Raubüberfälle und Morde zu den Akten gelegt werden. Er war ein Meter siebzig gross, rachitisch. Er starb bei einem Fluchtversuch. 45 Kugeln im Körper.

Und wenn die Hunde seinen Kadaver auf meiner Schwelle fressen, ich würde ihn nicht als meinen Sohn begraben. Assis beschuldigte den Vater: Du hast meine Mutter umgebracht!

Assis wurde im Bundesstaat Rio Grande do Norte geboren.

Er blieb dort bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr,

Als Francisco drei Jahre alt war, starb die Mutter bei der Geburt einer Schwester.

Der Vater zog mit den Kindern nach São Paulo.

Assis fand Arbeit als Obstverkäufer und verdiente 60 Cruzeiros, 40 Mark, im Monat.

Mit 18 Jahren stahl er dem Vater das Geld für die Miete und floh.

Der Vater zeigte ihn bei der Polizei an.

Er wurde in Campinas verhaftet.

Er wurde nach Hause zurückgebracht. Er hatte bereits achtFrauen.

Er schlug seine Brüder und kam erst im Morgengrauen nach Hause.

Er floh zum zweiten Mal und nahm die Geliebte des Vaters, Genesia da Suva, mit.

Itaquera.

Vila Joanisa.

Jardim Miriam.

Santa Clara.

Cidade Ademar.

Cidade Dutra.

Parque São Lucas.

Rio Bonito.

Vila Missionaria.

Pedreira.

Die Legende von Franz von Assisi und seiner Räuberbande.

Eine rote Tasche.

Zwei Revolver, einen 38er und einen 45er.

Maria das Dores, eine seiner Geliebten, gab der Polizei einen Tip. Aber er entschlüpfte. Sie stürzte sich vom dritten Stock eines Hauses in Säo Paulo. Sie fürchtete seine Rache. Sie starb allein. Claudia setzte alles daran, ihn wiederzusehen: - Er hat das alles nicht getan! Hundert Überfälle. Zehn Morde.

Als er durch die Avenida Santa Caterina ging, wurde er von einem Militärpolizisten entdeckt. Francisco de Assis schlief, als er eingezingelt wurde. Am 5. März 1971 um 10 Uhr 50 wurde Franz von Assisi begraben.  - (xan)

Banditen ^{(6, brasilianische)}  Ich lerne einen pensionierten Hauptmann kennen, der an der Verfolgung des Räubers Lampião teilgenommen hat. 1938 machte man Larnpião und seine Bande im Nordosten ausfindig. Alle wurden erschossen und den Erschossenen schnitt man die Köpfe ab.

Lampião - Lampion - küsste keine Birken; er wurde von seinen Verfolgern als grosser Stratege geachtet, meint der Hauptmann. Geachtet, was heisst das?

Das ganze Heer musste aufgeboten werden, um ihn zu erlegen. Die Spiritisten glauben, er sei eine Inkarnation von Napoleon gewesen.

-Einer von Lampiãos Banditen hatte einen Bauernhof überfallen. Er tötete unter den Augen der schwangeren Frau ihren Manu, hielt ihr das Messer unter den Hals. Sie hatte eine Sturzgeburt. Der Bandit tötete das Neugeborene und die Mutter. Er wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt, begnadigt und schliesslich entlassen. Er arbeitet heute im öffentlichen Dienst.

Unser Vermieter war 16 Jahre alt, als die Köpfe von Lampião und seiner Bande in Alagoas ausgestellt wurden.

Die Polizisten transportierten sie in Blechkästen voller Formol und zogen die Köpfe an den Haaren heraus, um sie der Menge zu zeigen.  - (xan)